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Ein grausamer Leichenfund bildet den Auftakt einer neuen Krimiserie, in der ein unberechenbarer Mörder auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam macht. Egal ob Prostitution oder der Umgang mit psychisch Kranken, Obdachlosigkeit oder die Verurteilung von Kinderarbeit. Dem als Wahrheitsterroristen bezeichneten Psychopathen ist jedes Defizit recht, um es für die Ausübung brutaler Verbrechen zu benutzen.
Nach einem plötzlichen Stromausfall finden Autofahrer eine weibliche Leiche auf der Fahrbahn der Öresundbrücke. Während die obere Hälfte des Körpers zu einer schwedischen Politikerin gehört und bis zur Taille auf schwedischem Gebiet liegt, wird der untere Teil einer dänischen Prostituierten zugeordnet und befindet sich auf dänischem Territorium. Ein guter Grund für die Behörden beider Länder gemeinsam zu ermitteln und so machen sich der dänische Kommissar Martin Rohde und seine schwedische Kollegin Saga Noren gemeinsam daran, den bizarren Mord aufzuklären und mit ihm eine ganze Serie von Verbrechen.
Fünf Episoden sind es insgesamt, die 565 Minuten Spannung bieten und neben der Jagd nach einem kaltblütigen Mörder, ausreichend Platz für die Darstellung ihrer Charaktere lassen. So steht im Mittelpunkt der Handlung ein ungleiches Ermittlerduo, das für sich allein gesehen bereits jede Menge Potential besitzt, um kurzweilig zu unterhalten. Da ist zum einen die ehrgeizige und empathielose Kommissarin Saga Norén (Sofia Helin), die mit ihrer sehr direkten Art jedem vor den Kopf stößt, allerdings auch eine hohe Erfolgsquote aufzuweisen hat. Zum anderen gehört der gefühlvolle Familienmensch Martin Rohde (Kim Bodnia) zum Team, der neben nervenaufreibender Ermittlungsarbeit vehement versucht, seiner schwedischen Kollegin die Grundlagen zwischenmenschlicher Beziehungen nahe zu bringen. Aber auch alle anderen Rollen bis hin zu den Nebenfiguren sind gut besetzt und wissen zu überzeugen.
Optisch wartet die sehr komplex angelegte Krimiserie mit einer dunklen Farbgebung auf, die teilweise etwas reduziert ist und gut zur Düsterheit der Story passt. Ein ausgewogener Kontrast und eine angemessene Schärfe lassen auch während nächtlicher Szenen viele Details erkennen und sorgen für ein angenehmes Bild. Die vorhandenen Tonspuren (Deutsch, Dänisch/Schwedisch) liegen in 2.0 Stereo vor und ermöglichen eine gute Verständlichkeit der Dialoge. Sämtliche Effekte und Nebengeräusche sind gut abgemischt und passen sich angenehm in die Gesamtakustik ein.
Als Bonusmaterial sind ein Blick hinter die Kulissen und Interviews mit den Machern und Hauptdarstellern vorhanden, sowie eine Trailershow.
Fazit:
"Die Brücke - Transit in den Tod" ist eine deutsch-dänisch-schwedische Co-Produktion, die auf der ganzen Linie zu überzeugen weiß. Komplex und spannungsreich erdacht, mit glaubwürdigen Darstellern besetzt und einer Atmosphäre, die Gänsehaut verspricht, erlebt der Zuschauer eine rasante Mörderjagd, die durchgängig an den Bildschirm fesselt.
Eine unbedingte Empfehlung für alle Fans skandinavischer Krimis.