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Pea trägt das Schicksal, eine unscheinbare Frau mit wenig Selbstbewusstsein zu sein. Mit sich selbst unzufrieden, geht sie ganz in ihrer Karriere und in ihrem Leben ohne Männerbeteiligung auf. Doch als der attraktive Feuerwehrmann Griffin ihren Hund von einem Baum retten muss, ändert sich das. Pea, die schon lange für Griffin schwärmt, wird von ihrer Freundin überredet, endlich auf sich aufmerksam zu machen. Und das macht sie auch - indem sie sich blamiert. Am liebsten würde sie im Erdbeben versinken, sendet aber stattdessen ein Stoßgebet an Venus. Diese weilt gerade zufälligerweise auf Erdenbesuch in Tulsa, so dass sie direkt zur Tat schreiten kann. Sie will Pea in eine selbstbewusste Frau verwandeln, die sich ihrer Attraktivität vollends bewusst ist und diese auch nutzt. Auf einem Spendenball soll Pea endlich Griffin verführen, doch alles kommt anders. Statt Pea hat Venus selbst ein Stelldichein mit Griffin, während Pea einem geheimnisvollen Fremden verfällt.
Venus auf Freigang fernab vom Olymp, das ist der Auftakt zu P. C. Casts neuer Serie. Auch diese spielt wieder in Tulsa, durch die erwachseneren Protagonisten aber fernab des "
House of Night". Diese Serie widmet sich den Göttern des Olymp und zeigt ihre private Seite; als erstes ist Venus an der Reihe, die versucht, ihren Auftrag zu erfüllen und Pea ein glückliches, leidenschaftliches Leben zu verschaffen. Dass sie selbst sich dabei zum ersten Mal seit Jahrhunderten verliebt, war nicht Bestandteil des Plans, lässt sich von ihr aber zu ihrem Leidwesen nicht verhindern. So lernt Pea von Venus, wie sie ihre verführerische Seite zum Vorschein bringt, während Pea Venus in Sachen Gefühle Nachhilfe geben muss.
Wie der Roman ausgeht, ist dann auch schon ziemlich bald zu erahnen, so dass es eher die Frage ist, wie viele Verwicklungen bis zum Ende noch kommen mögen, die den Leser bei der Stange hält.
Die vielen Verwicklungen und lustigen Zwischenfälle, die Peas Tollpatschigkeit zu verdanken sind, sorgen dafür, dass der Roman durchgehend witzig ist. Es gibt nur wenige ernstere Momente, auch wenn die Autorin das Kunststück schafft, nicht in die Lächerlichkeit abzugleiten. So ist "Göttin der Liebe", wie die Autorin im Vorwort selbst sagt, vor allem eine "erotische Komödie". Die Erotik äußert sich allerdings zurückhaltend, so dass die Verliebtheit und die Freundschaft zwischen den Frauen nicht zu kurz geraten. Die erotischen Szenen sind dann eher der Pfeffer zwischen den Seiten und tragen nur zur Würze bei.
Der erste Band von "Mythica" ist bestimmt keine hohe Literatur und kein Buch, das lange im Gedächtnis bleibt. Es ist aber warmherzig und witzig geschrieben, so dass es für ein paar Stunden Lesevergnügen an der Seite einer Göttin beiträgt.
Eine Leseprobe als pdf ist hier zu finden.