Weite Landschaften, sengende Hitze und jede Menge Arbeit erwarten den Spieler, der sich in "Pioneer Lands - Siedler des Wilden Westens" auf den Weg macht, um westlich des Mississippi seine Farm aufzubauen. Ob saftige Wiesen, karge Felslandschaften, unwegsame Sümpfe oder gruselige Wälder: Acht verschiedenartige Landstriche sind urbar zu machen und während es im "Sonnental" noch recht beschaulich zugeht, stehen im "Tal der Eingeborenen" bereits Indianer im Weg, die nur mit ausreichend Gaben zufrieden gestellt werden können. Doch egal ob unüberwindbar scheinende Schluchten oder gefährliche Tiere - jede Gegend hat ihren eigenen Charme und deshalb gilt es, die Ärmel hochzukrempeln, den Spaten in die Hand zu nehmen und für ausreichend Gold und Nahrung zu sorgen.

Der Aufbau der Farm
Wie in jedem Farmspiel beginnt der Aufbau des eigenen Landgutes mit sehr simplen Tätigkeiten, wie dem Ernten von Getreide und dem Pflücken von Bohnen. Doch kaum hat der Spieler das Prinzip des Farmerdaseins verstanden, kommt rasch eine Mühle hinzu, um das Korn zu mahlen, eine Bäckerei sorgt für ausreichend Brot und die frisch gepflückten Bohnen werden auf einem Herd gebacken. Später schafft der Siedler sich auch noch Schweine und Truthähne an, um saftige Steaks zu produzieren, oder stellt einige Kühe in den Stall, die ausreichend Milch für die Käseherstellung geben. Eine gut funktionierende Farm ist das Ziel, das allerdings nicht so einfach zu erreichen ist.

Die Wünsche des Häuptlings
"Friede sei mit dir" heißt der Spruch, der auch im Wilden Westen seine Gültigkeit besitzt. Deshalb sollte der Spieler stets darauf achten, rege Handel mit den Indianern zu treiben und die Wünsche des Häuptlings zu erfüllen. Diese findet er auf einem eigens dafür platzierten Holzschild, das je nach Level entweder gleich am Wegrand steht oder nur durch die Beseitigung von Hindernissen zu erreichen ist. Schafft der Spieler es entsprechend den Häuptlings-Wünschen das Gold nicht anzurühren oder einige Schnitzel zusätzlich zu produzieren, wird er wohlwollend mit einer scharfen Sichel, einem Glückshufeisen oder einem robusten Pflug belohnt.

Simples Gameplay
Die Bedienung des Spiels ist recht simpel gehalten und deshalb kann der Spieler nach erfolgreicher Installation sofort damit beginnen, seine vielfältigen Arbeiten zu verrichten. Nur mit einem Mausklick werden die ein bis vier Siedler zu ihren Einsatzorten geschickt, wo sie Gold schürfen, Holzbrücken bauen, Essen kochen oder Kühe melken. Eine Anzeige am oberen Bildschirmrand informiert über den Erfüllungsstand der zu realisierenden Aufgaben, während ein Zeitmesser darüber Auskunft gibt, wieviel Spielzeit noch zur Verfügung steht. Eine Gesamtwertung am Ende des Spiels listet die erreichten Ergebnisse auf.

Zu karg geratene Optik
Abwechslungsreiche Landschaften und nette Animationen ergänzen das Spiel, das mit einem passenden Soundtrack ausgestattet wurde, allerdings in seiner farblichen Gestaltung zu trist daherkommt. 99 Level sind es insgesamt, die der Spieler zu bewältigen hat, und sollte es ihm dabei gelingen, alle Trophäen einzusammeln, wird ein zusätzliches Spiel freigeschaltet. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, mit den gesammelten Bonussternen eine eigene Farm aufzubauen und mit eigens dafür gewählten Häusern, Tieren, Beeten und Ställen zu versehen.

Fazit:
"Pioneer Lands - Siedler des Wilden Westens" ist ein einfach zu handhabendes Farmspiel, das im Western-Look daherkommt und unterhaltsame Stunden verspricht. Ständig wachsende Anforderungen, knapp gehaltene Zeitvorgaben und nur schwer zu erfüllende Häuptlingswünsche lassen die grauen Zellen zur Höchstform auflaufen und so kommen Langsamspieler und Freunde märchenhafter Kulissen in diesem Spiel nicht auf ihre Kosten - wohl aber Fans von kniffligen Spielverläufen.