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 House of Wax

gekürzte Fassung


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Carly, ihr Bruder Nick und vier ihrer Freunde sind zusammen unterwegs, um sich ein wichtiges Footballmatch anzusehen. Die sechs haben viel Spaß auf der Fahrt, beschließen dann aber, nicht die Nacht durchzufahren, sondern am Wegrand auf einer Wiese zu zelten. Gleich am nächsten Morgen soll es dann weitergehen, um pünktlich zum Spiel zu kommen. Doch als die Gruppe nachts feiert, fährt ein Truck heran. Zwar steigt der Fahrer nicht aus oder belästigt die Jugendlichen, aber unheimlich ist ihnen die Sache; Nick, ein Quertreiber in allem, was er tut, schlägt dem Fremden mit einer Bierflasche einen Scheinwerfer ein. Erst dann verschwindet der Truck.
Am nächsten Tag steht jedoch mehr als eine böse Überraschung bevor. Die Jugendlichen haben verschlafen und müssen sich beeilen, um rechtzeitig zum Spiel zu kommen. Aber jemand scheint sich an einem der Autos zu schaffen gemacht zu haben, der Gang zur nächsten Tankstelle steht unausweichlich bevor. Hinzu kommt, dass ein seltsamer Gestank in der Luft liegt. Als die beiden Mädchen der Gruppe, Carly und Paige, dem nachgehen, entdecken sie einen Ablageplatz verendeter Tiere. Dabei stoßen sie auch auf einen Einheimischen, der den Jugendlichen anbietet, sie zur nächsten Stadt zu bringen.
Also trennen sich die sechs jungen Leute; vier von ihnen wollen weiter zum Spiel fahren, während Carly und ihr Freund Wade, dem das kaputte Auto gehört, mit dem Einheimischen zur nächsten Stadt aufbrechen, um den Wagen zu reparieren.
Schon auf der Fahrt mit dem Fremden fühlen sich Carly und Wade unwohl; doch endlich sind sie in der Stadt und erkunden diese, nachdem sie niemanden an der Tankstelle antreffen. In der Kirche stören sie eine offensichtliche Trauerfeier; der Tankstellenbesitzer, der sich ebenfalls dort aufhält, spricht ihnen seine Hilfe zu, sobald die Beerdigung zu Ende ist - so lange sollen sie warten. Carly und Wade nutzen die Zeit, sich das Wachsmuseum in der Stadt anzusehen. Sie sind fasziniert von dem Haus, das gänzlich aus Wachs besteht und täuschend echte Wachsfiguren und Wachsmöbel ausstellt.
Dass es mit diesen Wachsfiguren allerdings mehr auf sich hat, als es auf den ersten Blick zu erkennen ist, das sollen Carly und Wade sehr schnell erfahren.

"House of Wax" basiert auf einem Horrorfilm mit dem Gruselidol Vincent Price aus den fünfziger Jahren. Die Parallelen halten sich allerdings in Grenzen. Angepasst an den üblichen Teenie-Horror sind im Remake die Darsteller junge Leute, die auf dem Weg irgendwohin sind, um sich dann durch Naivität und ungesunde Neugier in gruselige - und vor allem schmerzhafte - Situationen zu bringen. "House of Wax" unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht kaum von bereits bekannten Produkten dieser Art auf dem Markt. Abgesehen von den recht originellen Ekelszenen hat man das meiste schon mal irgendwo gesehen. Viel zu vorhersehbar ist, wer von den Jugendlichen verschönerndes Beiwerk ist und das Zeitliche segnen wird, und wer überlebt.

Hinzu kommt, dass das Drehbuch vor Logikfehlern nur so strotzt und der Zuschauer sich mehr über die Dummheit der Charaktere ärgert als über die gut gesetzten und teils ekelhaften Schocker. Ein Beispiel soll gegeben werden: Nachdem die arme Elisha Cuthbert als Carly gefangen gehalten, malträtiert und gequält worden ist, allein durch eine geisterhaft leere Stadt irren musste und bereits einige ihrer Freunde qualvoll gestorben sind, fordert ihr schützender Bruder sie tatsächlich auf, zum Wagen zu laufen - nach allem, was schon geschehen ist, allein, im Dunkeln, ohne Waffen und mit einem Geistesgestörten in der Nähe, der jederzeit irgendwo lauern könnte. Bei Szenen dieser Art hat man nur zwei Möglichkeiten: sich über so viel Dummheit zu ärgern oder darüber zu lachen. Und insofern gibt es in "House of Wax" - leider - reichlich zu lachen.

Kleine Lichtblicke in dem wächsernen Dunkel stellen mit Sicherheit die beiden Hauptdarsteller Cuthbert und Murray dar; ihre Rollen mögen sehr beschränkt sein, die Charaktere naiv bis zur Grenze des für den Zuschauer Erträglichen, aber das Talent zur Schauspielerei muss man beiden zusprechen. Dankenswerterweise bekam Paris Hilton - deren Name auf den Kinoplakaten groß in Szene gesetzt worden war - eine Rolle mit wenig Dialog, denn das Können dieser jungen Frau ist mehr als fragwürdig. Immerhin ist die Auswahl der Songs und die Musikuntermalung akzeptabel und trägt ihren Teil zur Schaffung der Atmosphäre bei.
Ein weiterer Pluspunkt ist das große Finale im Wachshaus, das nicht wirklich spannender ist als der Rest des Films, optisch aber einiges Unerfreuliche im Film wettzumachen versteht. Aber um "House of Wax" ins Mittelmaß zu heben, reicht der im wahrsten Sinne des Wortes feurige Showdown nicht aus.

Die rezensierte Version mit Altersfreigabe ab 16 Jahren ist etwa zehn Minuten an Ekelszenen gekürzt, wobei die Musikeinspielung entsprechend angepasst wurde. Dass überhaupt geschnitten wurde, ist leider deutlich sichtbar.

Specials der DVD:
- Alternative Szenen
- Verpatzte Szenen
- Dokumentationen zum Dreh
- Kinotrailer

Tina Klinkner



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. September 2005 | FSK: 16 | ISBN: B000AM1LG0 | Laufzeit: 104 Minuten | Originaltitel: House of Wax | Preis: 22,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch

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