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 Antiquarius - Die Trödelsammler

Verlag: rondomedia

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Auf verstaubten Dachböden, in vollgestopften Kellern und zugestellten Garagen sind nicht nur Gerümpel und ausrangierte Möbel zu finden - dazwischen verbergen sich oft genug auch ungeahnte Schätze! In "Antiquarius" schlüpft der Spieler in die Rolle eines Trödelhändlers und geht auf die Suche nach wertvollen Antiquitäten und renovierungsbedürftigen Gegenständen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und den größtmöglichen Gewinn einzuheimsen.

"Antiquarius" ist eine sehr unterhaltsame Mischung aus Strategie- und Wimmelbildspiel und macht absolut süchtig, sobald man einmal das Prinzip verstanden hat. Ziel ist es, innerhalb von 30 Tagen zum erfolgreichsten Trödelhändler zu werden. Dabei stehen vier Schwierigkeitsstufen zur Auswahl: Im Zen-Modus läuft alles sehr entspannt ab; im Normalmodus sind die Computergegner zwar gewieft, aber nicht allzu hart zu knacken. Anders sieht es schon im Expertenmodus aus, hier muss bereits ordentlich taktiert werden. Im Profi-Modus schließlich kann nur gewinnen, wer einen guten Überblick über alle zur Verfügung stehenden Waren und Antiquitäten hat, denn hier schläft die Konkurrenz nicht!

30 Tage - 30 Mal suchen, feilschen und taktieren

Die 30 Tage spielen sich in insgesamt 30 Spielrunden ab, wobei zu Beginn ein kleines Budget von gerade einmal 10.000 Dollar zur Verfügung steht. Jeder Tag startet damit, dass der Spieler zu einer Location auf der USA-Karte aufbricht und dort nach aussichtsreichem Trödel stöbert. Zu Beginn sind nur zwei Orte freigeschaltet, im Laufe des Spiels werden es aber immer mehr: eine alte Tankstelle, ein chaotischer Trailer, eine großzügige Farm, ein mit Nippes vollgestopftes Haus einer alten Dame, eine Lagerhalle voller Militär-Memorabilia, eine Studentenbude voller Kuriositäten und vieles mehr. Anders als in vielen ähnlichen Games hat der Spieler fast völlig freie Hand bei der Auswahl der begehrten Trödel-Artikel und Gebrauchtwaren. In den Lieferwagen passen allerdings nur sieben Gegenstände auf einmal, so dass gut überlegt sein will, was wirklich eingepackt wird. Im Prinzip kann nahezu jeder Gegenstand, der sich auf dem Bildschirm befindet, angeklickt werden - und das ist eine Menge, jede Spielszene sieht aus wie ein einziges Wimmelbild.

Antike Schätzchen verborgen zwischen wertlosem Plunder

Wer allerdings immer nur Kleinkram einpackt wie etwa eine Jeansjacke, einen alten Plattenspieler, einen Koffer voller Liebesromane oder einen ollen Kerzenhalter, der kann das Spiel nicht gewinnen. Es gilt, die wahren Schätzchen unter all dem Krempel ausfindig zu machen. Und tatsächlich, versteckt zwischen massenhaft Plunder warten hier unter anderem ein originales Shakespeare-Manuskript, ein Brief von Thomas Jefferson, ein Mammutzahn oder eine extrem seltene Briefmarke auf den findigen Trödler. Spaß machen auch die zahlreichen kuriosen Dinge: eine Vampirjägerausrüstung, ein Satz kitschiger bayrischer Buchstützen, ein Meteorit oder ein Schrumpfkopf suchen interessierte Käufer - aber sind sie ihr Geld auch wirklich wert?
An allen Spielorten gibt es immer wieder Wimmelbilder zu lösen; hier können dann Antiquitäten ergattert werden, ohne dafür zu bezahlen. In vielen Fällen bekommt man für das Lösen des Wimmelbildes aber auch nur relativ wertloses Zeug wie eine Saftpresse oder ein Baseball-Trikot, die Platz im auf sieben Stücke begrenzen Inventar wegnehmen.

Lass dich nicht übers Ohr hauen!

Hat der Spieler sich für sieben Gegenstände entschieden, geht es ans Bezahlen; hierbei kann auch gefeilscht werden. Doch Vorsicht, einige Eigentümer wollen den Trödelhändler übers Ohr hauen. So kann ein antiker Teppich, der für 5000 Dollar zum Verkauf steht, durchaus nur 3000 wert sein. Es gibt in jeder Runde die Möglichkeit, für 75 Dollar einen Experten zur Rate zu ziehen, um den wahren Wert schätzen zu lassen, dies ist pro Tag aber nur drei Mal möglich. Hat man bezahlt, geht es zurück zum Trödelladen, wo der Spieler für jeden Gegenstand einen Preis festlegt - auch hier hat man völlig freie Hand -, gegebenenfalls alte Dinge renoviert, um einen besseren Preis zu erzielen, oder erneut den Expertenrat einholt. Sind die Preise festgelegt, startet der Verkauf. Alles, was nicht über die Ladentheke geht, kann anschließend über ein Auktionshaus versteigert werden, wobei allerdings 20 Prozent vom Verkaufspreis als Gebühren fällig werden.
Der Spielablauf setzt ein gewisses taktisches Geschick voraus, da die Preise ja eigenständig festgelegt werden müssen. Wer aus Unwissen eine antike Uhr für 500 Dollar anbietet, obwohl die Uhr eigentlich 5000 Dollar wert ist, der hat Pech gehabt. Im Spielverlauf entwickelt man allerdings ein Gespür dafür, was etwas wert ist und was man lieber stehen lassen sollte.

Finde die richtige Kombination für noch mehr Umsatz!

Richtig hohe Preise lassen sich meist nur durch die geschickte Kombination von Artikeln erzielen; viele Antiquitäten im Spiel besitzen nämlich ein passendes Gegenstück, ohne welches sie nicht vollständig sind. Diese Kombinationen gilt es zu finden und dann gewinnbringend zu verkaufen - allerdings sind sie oft sehr gut versteckt und befinden sich an verschiedenen Orten auf der Spielkarte. Im Expertenmodus hat man ausschließlich über diese seltenen Kombi-Gegenstände eine Chance gegen den Computergegner, aber auch in den anderen Spielmodi sorgen sie für ordentlich Gewinn: Ein altes Comicheft bringt zehnmal so viel Geld ein, wenn man die passende Plastikschutzhülle dafür findet. Eine Ritterrüstung ist nur mit Schwert komplett; ein Baseball mit Autogramm lässt sich mit passender Halterung für ein Vielfaches verkaufen. Richtig viel Geld gibt es auch für den einzigartigen Libertymünzen-Satz - doch wo befindet sich bloß die zweite Münze?

Fazit: "Antiquarius" weckt den Jagd- und Sammeltrieb im Spieler und macht eindeutig süchtig. Zu Beginn wirkt das Spielprinzip für ein einfaches Casual Game recht komplex, wird aber schnell verinnerlicht. Dann macht die Kombination aus Suchen, Feilschen und Kombinieren aber einfach nur riesigen Spaß!

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 13. März 2012 | FSK: 0 | Originaltitel: Pickers | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Athlon®- / Pentium®- oder vergleichbarer Prozessor mit 1.8 GHz, Windows XP/Vista/7, 512 MB RAM, CD-ROM- oder DVD-Laufwerk, 64 MB 3D-Grafikkarte, Soundkarte, DirectX 9.0c kompatible Hardware

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