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 Sterbestunde


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ein tödlicher Unfall mit Fahrerflucht entpuppt sich schnell als Mord und ruft die Kollegen der Koblenzer Kriminalpolizei auf den Plan, die in Gestalt des smarten Kommissars Dennis Bergmann und seines deplatzierten Partners Sven Becker erscheinen. Aber sie sind nicht die einzigen, die sich für das unfreiwillige Ableben des einschlägig vorbestraften Zivildienstleistenden interessieren. Auch der Klatschreporter Walter Koschnyk findet sich zügig am Ort des Geschehens ein und wartet mit Informationen auf, die den gewaltsamen Tod des Neunzehnjährigen untermauern.
Durch die Andeutungen des Reporters und einige im Notizbuch des Toten gefundene Eintragungen neugierig gemacht, begeben sich die beiden Koblenzer in das Senioren- und Pflegezentrum Waldesruh, wo der Zivildienstleistende seinen Dienst versah. Auf was sie dort in den nächsten Tagen stoßen, hätten sie in ihren kühnsten Träumen nicht gedacht. Denn neben einer seltsamen Blutprobe tauchen plötzlich skrupellose Gestalten auf, die nicht vor weiteren Morden nicht zurückschrecken und neben dem korrupten Heimleiter auch die beiden Kommissare längst im Visier haben.

"Sterbestunde" ist nach "Stigma" der zweite Thriller des deutschen Autors Michael Hübner, der in seinem neuen Buch auf blutige Szenen fast völlig verzichtet und dafür ein brisantes Thema ins Rampenlicht stellt, das viele Menschen täglich beschäftigt. Dabei handelt es sich um illegale Forschungsprojekte und die damit in Zusammenhang stehenden skrupellosen Machenschaften großer Firmen, die von Politik und Wirtschaft gedeckt werden. Ein Problematik also, die für sich gesehen schon viel Potenzial besitzt, das von Michael Hübner gekonnt ausgereizt und in einen spannenden Plot umgesetzt wurde.

Flüssig geschrieben, mit einigen lustigen und, dem Thema geschuldet, vielen ernsthaften und sehr spannend inszenierten Szenen versehen, erlebt der Leser eine rasante Mordermittlung, die nichts für zartbesaitete Gemüter ist. Dafür schickt er zwei sehr unterschiedliche Kommissare und einen auf die Story seines Lebens bedachten Reporter ins Rennen, deren Charakterzeichnungen vortrefflich gelungen sind. Egal, ob er diese drei Personen mag oder nicht - ohne darüber viel nachzudenken lässt sich der Leser schnell auf ihre unterschiedlichen Methoden ein und erlebt so ein Zusammenspiel starker Charaktere, die den besonderen Reiz des Buches ausmachen.

Fazit:
Mit "Sterbestunde" ist Michael Hübner ein gut konstruierter Thriller gelungen, der neben seinem andauernden Spannungsverlauf auch ausreichend Glaubwürdigkeit besitzt, um durchgängig zu fesseln.

Dorit Wiebke

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 15. Mai 2012 | ISBN: 978-3442474189 | Originaltitel: Sterbestunde | Preis: 8,99 Euro | 448 Seiten | Sprache: Deutsch

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