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Justus, Peter und Bob erhalten zusammen mit den anderen Darstellern des Schulfilmprojekts Zugang zu einem alten, leerstehenden Haus. Dort hat einst ein begnadeter Puppenspieler gelebt, dem nachgesagt wird, dass er in einer finsteren Verbindung mit seinen Puppen stand. Die drei Detektive glauben diesen Legenden zuerst nicht, doch als sich in dem Haus merkwürdige Dinge abspielen und Justus selbst in den Bann der Marionetten gerät, ist das gefährliche Spiel schon in vollem Gange ...
Eine sehr holprige Geschichte bietet Kari Erlhoff mit der Hörspieladaption ihres
Werkes "Die drei Fragezeichen und der Meister des Todes". Trotz einiger guten Ideen, die im Buch durchaus noch weiter ausgebaut wurden - insbesondere die (atmosphärischen) Parallelen zum "Gespensterschloß" - überwiegen schwächere Szenen die Spielzeit. Übertriebene Kontexte wie zum Beispiel das unter Drogen setzen von Protagonisten oder der leichtfertige Umgang mit deren Leben, lassen einen faden Beigeschmack aufkommen. Die Geschichte an sich ist zu Beginn schön inszeniert. Ein altes verlassenes Haus, eine düstere Familiengeschichte und unheimliche Marionetten sorgen für eine verheißungsvolle Ausgangslage, aus der leider nur wenig heraus geholt wird.
Ein nicht unwesentlicher Teil daran ist dem Umstand geschuldet, dass Erlhoff den Detektiven statt einem gleich zwei Fälle in dem Haus präsentiert. Zweimal halb, ergibt noch lange nicht ganz, auch wenn es in der Vergangenheit immer mal wieder probiert wurde.
Nachdem in der vorherigen Folge
"Botschaft aus der Unterwelt" eine frische Brise bei der Sound- und Musikauswahl herrschte, stagniert dies in der aktuellen Folge. Generell wirken die Effekte nicht überzeugend, sodass während der Spielzeit von knapp siebzig Minuten keine gruselige Atmosphäre aufkommt. Daran ändern auch die Sprecher nichts, trotz ihrer soliden Leistung. Auffallend ist dabei insbesondere der beinah ausufernde Einsatz des Erzählers (Thomas Fritsch) der dem Hörspiel damit die Dynamik nimmt. Es wäre für den Hörfluss angenehmer, Dinge in einem Hörspiel passieren zu lassen, statt sie erzählt zu bekommen.
Kurzum: "Die drei ??? und der Meister des Todes" hat seine Schwächen und scheitert letztendlich daran. Daher bleibt nur eine mittelmäßig erzählte Geschichte übrig, die den Hörer weitestgehend unzufrieden und ratlos zurücklässt.
Eine Hörprobe ist auf der Seite von Europa zu finden.