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Mit "Der Widerstand" veröffentlicht der
Bastei Verlag ein Werk aus der Feder des bekannten
Honor Harrington-Autors David Weber. In der Sci-Fi-Story beschreibt dieser dem Leser eine postapokalyptische Erde.
Aus dem Nichts heraus taucht eine riesige Raumschiffflotte im menschlichen Sonnensystem auf. Die Shongairi sind eine kriegerische Rasse und sind gekommen, um die Erde zu besetzen. Innerhalb kürzester Zeit werden die Hauptstädte aller großen Nationen ausgelöscht und die Bodentruppen der Besatzer landen.
Doch die kriegerischen Aliens haben nicht mit dem Widerstand der Menschen gerettet. Überall auf der Welt bilden sich Widerstandsnester; die Reste des Militärs sammeln sich. Doch der Kampf gegen die Shongairi scheint aussichtslos. Und als diese sich in die Ecke gedrängt sehen, greifen sie zu einer gefährlichen Waffe. Einer, die das Schicksal der Menschheit besiegeln könnte.
Es war die Space-Sci-Fi-Buchreihe "Honor Harrington", die Autor David Weber zu Weltruhm verhalf. "Der Widerstand" ist jedoch nicht Auftakt zu einer neuen Serie, sondern eine Einzelstory, die den verzweifelten Kampf der Menschheit ums Überleben erzählt.
Der Autor schreibt in gewohnt flüssigem Stil und versteht es ausgezeichnet, die technischen und strategischen Einzelheiten der einzelnen Kämpfe zu beschreiben. Dabei erhält der Leser immer wieder Einblick in beide Seiten. Auf der einen Seite stehen die verzweifelten Menschen, die sich den übermächtigen Besatzern entgegenstellen. Auf der anderen die Shongairi, eine kriegerische Spezies, die Teil der Hegemonie darstellt und sich um die barbarischen Menschen kümmern soll.
Die Story wird dominiert von vielen Scharmützeln - kleinen Einzelkämpfen -, die sich über den Erdball verteilt abspielen. Leider gibt es hier keinerlei Überraschungen. Wie vermutet schlagen die Terraner mit Verzweiflung, Mut und heroischer Tatkraft stets erneut die übermächtig anmutenden Aliens, die ihre Gegner natürlich ständig unterschätzen. Das wird sehr schnell langweilig.
Richtig kreativ wurde der Autor gegen Ende. Hier enthüllt sich nämlich die wahre Identität eines der Protagonisten, was die Story leider komplett abdriften lässt. David Weber mischt an dieser Stelle Fantasy-Elemente in die Sci-Fi-Handlung, was dazu führt, dass die Menschheit am Ende Unterstützung von einer übernatürlichen Spezies erhält (mehr sei jedoch nicht verraten, der eine oder andere wird sich über den Twist freuen). Dies passt leider absolut gar nicht zum bis dahin bodenständigen und komplett im Sci-Fi-Genre verwurzelten Plot.
Fazit:
Während Weber es mit seiner Honor Harrington-Serie auf mittlerweile 26 Bücher (im Deutschen) bringt, die immer noch zu unterhalten verstehen, hält dieses Buch leider keinesfalls den Erwartungen stand. Seitenlange Scharmützel werden dem Leser präsentiert und am Ende lassen Fantasy-Elemente die Handlung ins Abstruse abdriften. Dies ist natürlich zweifellos Geschmacksache, daher muss jeder Leser selbst entscheiden.