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Während die meisten Menschen auf unserer Erde in gemäßigten Zonen leben, gibt es auch Siedlungen in den extremsten Regionen unserer Welt: Egal ob eiskalt oder brütend heiß, staubtrocken oder von Wasser überflutet, in den höchsten oder niedrigsten Regionen des Planeten; die Dokumentation "Erde Extrem!" besucht die Menschen, die an diesen außergewöhnlichen Orten leben und zeigt deren Leben und deren Umgang mit der Natur.
Die Dokumentation ist in drei Folgen je 50 Minuten unterteilt, die sich jeweils mit zwei entgegengesetzten Extremen beschäftigt. In der ersten Folge wird das Leben im kältesten Dorf der Erde in Sibirien der glühend heißen Welt des kalifornischen Death Valley gegenübergestellt. Während sich in Sibirien die Einheimischen an die eiskalten Temperaturen gewöhnt und ihr meist isoliertes Leben danach ausgerichtet haben, ist das Death Valley größtenteils ausgestorben und eine reine Touristenattraktion geworden.
In der zweiten Folge reist der Zuschauer von den feuchtesten zu den trockensten Orten der Welt. Dabei werden bei beiden Extremen jeweils zwei Siedlungen vorgestellt. So geht es von den Rändern der Wüsten in Chile und Afrika, wo die Menschen um jeden Tropfen Trinkwasser kämpfen müssen bis nach Indien und Asien zu Menschen, die sich regelrecht vor dem Wasser schützen müssen, um nicht darin zu versinken.
Den Abschluss bildet die dritte Folge, in der es von den höchsten Siedlungen - beispielsweise die auf 5.400 Meter Höhe über dem Meer gelegene Goldgräberstadt "La Rinconada" in den peruanischen Anden - bis hin zum Toten Meer, das auf minus 425 Meter Seehöhe liegt.
"Erde extrem!" nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise rund um den Globus und stellt die außergewöhnlichsten Orte der Welt vor, an denen Menschen ihre ganz eigene Art im Umgang mit der Natur und dessen Gegebenheiten entwickelt haben. So wird in Sibirien beispielsweise die Milch nicht in Litern, sondern im gefrorenen Zustand in Zentimetern gekauft und in Indien dienen Korbgeflechte als gut passender Regenschutz, mit dem der Mensch noch beide Hände frei hat.
Die drei Folgen mit insgesamt 150 Minuten sind wie eine Reihe von Ausflügen in bisher unbekannte Welten. Faszinierend sind dabei nicht nur die unterschiedlichen Menschen und deren detailliert dokumentierter Alltag, sondern auch die Landschaft, die Umgebung und die Nutzung der Regionen für Forschung, Tourismus und vieles mehr.
Besonders in Szene gesetzt werden die einzelnen Extreme durch die direkte Gegenüberstellung mit dem anderen Extrem - Hitze mit Kälte, Dürre mit sintflutartigen Regenfällen und Höhe mit Tiefe. Die Aufnahmen sind sehr gut gelungen, allerdings überzeugt die Dokumentation vor allem durch die Vorstellung einzelner Menschen und deren Lebensweise an den extremsten Orten unserer Welt.
Die Produktion für den österreichischen Fernsehsender ORF verfügt über deutsche und englische Sprachspur; beide Sprecher sind gut, wenn auch nicht außergewöhnlich - einen Untertitel gibt es leider nicht. Auch mit Extra-Material geizt die DVD sehr: Es ist nichts vorhanden.
Fazit:
Insgesamt eine schöne Dokumentation über erstaunliche Menschen an den extremsten Orten der Welt, deren beeindruckende Lebensweisen sehr gut eingefangen wurden. Die Aufnahmen sind gut, die Sprecher angenehm und Bonusmaterial ist nicht verfügbar. Insgesamt jedoch eine gute Dokumentation für einen gemütlichen Abend.