Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
El Mercenario braucht eine neue Rüstung. Seine alte hat er beim Kampf um sein Leben zurücklassen müssen (siehe
hier). Doch ein wirklich guter und im Kampf nicht hinderlicher Schutz kostet ein Vermögen. Und Söldnern, selbst berühmten wie El Mercenario, gibt man keinen Kredit.
Da bietet ihm der mächtige und angesehene Alchimist
Klostos die beste der unbezahlbaren Rüstungen an. Für den Begleitschutz in die große Eisebene ist dies ein wahrhaft fürstlicher Lohn. EL Mercenario zögert nicht und willigt ein, wollte er doch immer schon mal in diesen Teil des Reiches vordringen.
Die Reise erweist sich zwar als gefährlich, doch machbar. Als sie in den gewaltigen unterirdischen Hallen eintreffen, erweist sich aber eine gänzlich andere, unvermutete Gefahr als beinahe tödlich für den Söldner.
1983, drei Jahre nach dem genialen Auftaktband
"Der Söldner" konnte der Spanier Vicente Segrelles mit dem vorliegenden Abenteuer eine Serie begründen, die bis heute als eines der prägendsten und bahnbrechendsten Comic-Werke des Fantasy-Genres gilt.
Die Ölbilder, die Segrelles für dieses Album anfertigte, sind von unglaublicher Kraft und Ausstrahlung. Zwar können die wenigen Texte dieses hohe Niveau nicht erreichen – sie wirken eher hölzern und manchmal gar platt –, aber Segrelles behandelt sie auch fast als nebensächlich. Meist kommt sein Abenteuer ohne Sprechblasen aus, Erklärungen fehlen sogar völlig. Er will allein seine Illustrationen wirken lassen.
Doch die eigentliche Sensation dieser Ausgabe ist die Qualität des Druckes. Erstmals erstrahlen die Bilder Vicente Segrelles in einem Glanz, dessen sie bedürfen, um ihre Pracht zu entfalten. Splitter lässt sich nicht lumpen und umgibt dieses zweite Abenteuer wieder mit Zusatzmaterial, die den Band – wie die gesamte Reihe – zu einem Pflichtkauf machen. Neben Informationen zum Entstehungsprozess, zum inhaltlichen Hintergrund und zu den Vorarbeiten Segrelles, die der Spanier extra für diese Ausgabe zusammengestellt hat, beeindruckt der Band auch wieder mit einem auf edlem Papier aufgelegten Sonderdruck.
Keine Frage: El Mercenario ist einmalig. Auch "Die Formel des Todes" ist eines der besten Splitter-Projekte – da können die meisten neuen Produkte des Verlagsprogramms sich tunlichst hinten anstellen und diesem Klassiker den Vortritt lassen. Wer sich davon überzeugen will, sollte die ausführliche Leseprobe des Splitter-Verlags
anklicken!