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Als die Schülerin Annabel nach einem Unfall erwacht, glaubt sie in einem Krankenhaus zu sein. Eine Vermutung, die sich schon bald als Irrtum erweist. Denn auf tristen Fluren begegnen ihr seltsame Gestalten, die mit leerem Blick ziellos umherstreifen oder völlig in sich gekehrt, Kinderlieder singen. Aber erst als Annabel die einheitliche Kleidung bemerkt und auf drei Jungen aus ihrer Schule trifft, die an einem unerklärlichen Gedächtnisverlust leiden, wird ihr klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.
Eltern, die nicht die eigenen sind, eine Mitpatientin, die von einem Ultimatum erzählt und ein Haus mit gelben Fenstern, das ein Geheimnis in sich birgt. Vorkommnisse, die für sich allein gesehen, schon sehr merkwürdig sind, für Annabel, Michael, Eric und George aber die Lösung ihrer Probleme darstellen. Und so begeben sich die vier Schüler zu dem Haus am See, um hinter die Ursachen ihrer misslichen Lage zu kommen. Doch auch dort reiht sich ein Rätsel an das nächste und lässt an ein entsetzliches Komplott glauben.
"Remember" ist das Debüt des ehemaligen Cartoonisten Roland Jungbluth, der sich mit seiner Geschichte um die mysteriösen Vorkommnisse in einer psychiatrischen Klinik in eine Welt zwischen Realität und Wahnsinn begibt. Doch so verrückt, wie sich das Ganze liest, so simpel ist die Auflösung, auf die der Leser allerdings bis ganz zum Schluss warten muss. Bis dahin aber rätselt er, genau wie die jugendlichen Protagonisten, was hinter dem unerklärlichen Gedächtnisverlust steckt, welchen Zusammenhang es zur Raumfahrtmission Apollo 11 gibt und wie sich das alles aufklären wird.
Geschrieben wurde der mit mystischen Elementen angereicherte Thriller für Leser zwischen 12 und 15 Jahren. Eine Zielgruppe, die es kaum stört, dass die abenteuerlichen Ereignisse mit übermäßig vielen Zufällen und konstruiert wirkenden Geschehnissen überhäuft ist. Blendet man aber das vom Autor bewusst in Kauf genommene Manko aus, überzeugt "Remeber" mit ausreichend dramatischen Szenen, einem überraschenden Finale und Protagonisten, die genauso vielseitig, wie ihre Abenteuer sind.
Fazit:
Mit "Remember" hat Roland Jungbluth einen mystischen Jugendthriller geschrieben, dessen Handlungsabfolge nicht nur die in ihm agierenden Figuren erzittern lässt, sondern auch seine Leser zu einem rätselhaften Katz- und Mausspiel einlädt. Ein spannendes Lesevergnügen vor allem für jugendliche Thriller-Fans.