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 Die Schwarze Katze


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Bildqualität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Lous Vater war ein kalter und grimmiger Zyniker, der seinem Sohn stets Angst einjagte. Nun nach dessen Tod, lebt Lou, als wenig erfolgreicher Schriftsteller, zusammen mit seiner Frau Diana und allerhand Tieren in dem Haus seiner Eltern. Zu ihrem ersten Hochzeitstag schenkt Diana, Lou eine schwarze Katze, die auf den Namen Pluto getauft wird und in die er zunächst ganz vernarrt ist.
Doch seine stagnierende Karriere und sein ständiger Alkoholkonsum lassen Lou immer mehr die Kontrolle verlieren, so dass er Diana und die Tiere misshandelt. Das führt schließlich soweit, dass er Pluto zu Tode quält. Der junge Mann verfällt dem Wahnsinn und glaubt sein verstorbener Vater sei für all sein Unglück verantwortlich. Dadurch droht er alles zu verlieren. Als auch noch eine neue schwarze Katze auftaucht, nimmt das Unheil seinen Lauf …

Edgar Allan Poe (1809 - 1849) gilt immer noch als Meister des Schreckens und so ist es nicht verwunderlich, dass seine Geschichten als Vorlage für zahlreiche Hörmedien, (Wimmelbild-)Spiele und Filme dienen. Auch "Die schwarze Katze", eine schwarz-weiß-Verfilmung von 1966, beruht auf seiner gleichnamigen Erzählung "The black cat".

Obschon die Kernpunkte mit der Originalvorlage übereinstimmen, gibt es dennoch eine wesentliche Abweichung und einige Ausschmückungen der Geschichte. So leidet der Protagonist Lou, um das Böse und unaussprechlich grausame Verhalten des Menschen zu erklären, an Schizophrenie und nicht allein unter seiner Trunksucht. Sein Alkoholproblem will er sich zunächst nicht eingestehen und glaubt stattdessen an eine düstere Macht, die ihn dazu veranlasst all die schrecklichen Dinge zu tun - ein Vorbote seiner Wahnvorstellungen, die sich immer weiter verschlimmern, bis er sogar seinen toten Vater in Personen und Tieren zu erkennen glaubt.

Trotz dieser Abwandlung ist der Film unterhaltsam und bietet dem Zuschauer eine schauerliche Atmosphäre. Hauptsächlich, wenn Lou bedrohlich und langsam seine (nächsten) grausamen Taten vorbereitet oder wenn er die Katze Pluto jagt und indes Sätze von sich gibt wie "Ich kann auch anders". Sein kalter, gleichgültiger Gesichtsausdruck ist dabei sehr überzeugend und wirkt durchaus unheimlich. Viel Dunkelheit und Schatten sowie düstere, bedrohliche Musik runden die Atmosphäre ab und sorgen für ein Gänsehaut-Feeling.
Da das Werk schon etwas älter ist, gibt es keine hektischen Schnittstellen und auch die Story entwickelt sich langsam und bedächtig. Etwas eintönig wirken eingehend gezeigte Details, wie etwa längere Tanz- und Musikeinlagen in Lous bevorzugtem Nachtlokal. Actionreicher geht es erst in den letzten Minuten des Filmes zu.

Durch die überarbeitete Bild- und Tonqualität macht es wirklich Spaß den Film anzusehen, obwohl ihm sein Alter anzumerken ist. Schließlich ist die Synchronisation gelungen und nur in der Anfangssequenz ist ein starkes Rauschen zu sehen, Untertitel gibt es jedoch keine. Auch ein paar kleine Filmfehler, wie bei der einäugigen Katze, verzeiht man diesem Klassiker gerne.
Im Übrigen bietet die englische Original-Vertonung tolle Stimmen, allerdings ist diese Tonqualität nicht die beste, es schallt leider nach. Trotzdem lohnt es sich einmal hinein zuhören. Die Extras bestehen lediglich aus einem Wendecover und einer Trailershow mit weiteren alten Filmen.

Fazit: Eine geschickte Umsetzung von Poes beängstigender Geschichte über das Böse im Menschen. Seine Fans werden Gefallen an dieser Verfilmung finden, alle anderen sollten zumindest Liebhaber alter (Grusel-)Filme sein, um nicht enttäuscht zu werden.

Sarah Mehring



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 24. August 2012 | FSK: 16 | Laufzeit: 72 Minuten | Originaltitel: The black cat | Preis: 9,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Keine | Verfügbare Sprachen: Deutsch DD 2.0, Englisch DD 2.0

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