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Da ist er, der zweite Anlauf in die Welt der ??? - in Kurzfassung. Nachdem die drei Detektive Justus, Peter und Bob ihre Fälle auf den berüchtigten 128 Seiten lösen, würde mit "Das Rätsel der Sieben" erneut der Versuch gewagt die Abenteuer auch in Kurzform zu erzählen.
André Minninger erzählt in "
Der siebte Gast" von einer alten Dame, die aus unerfindlichen Gründen nicht mehr von ihren Freundinnen eingeladen wird. Was steckt dahinter?
Bob muss bei Kari Erlhoffs "
Bis um sieben zurück" seine Freunde retten, doch seine Eltern wollen ihm einreden, dass es Justus und Peter nur in seiner Phantasie gibt um anschließend in "
Bobs schwerste Stunde" von Hendrik Buchna den Verlust seines über allem geliebten Archivs hinzunehmen. Doch zum Glück hat der Täter einen Hinweis hinterlassen.
Als Aushilfen arbeiten die drei ??? in Marco Sonnleitners Werk
"Die rote Sieben" und wollen einen Diebstahl auflösen oder steckt doch mehr hinter der Sache?
Ben Nevis lässt Justus' Onkel Titus soll "
Schutzgeld" bezahlen. Tante Mathilda engagiert die drei Jungen, um das Rätsel zu lösen.
"
Die siebte Frau des Leuchters" von Christoph Ditter führt die Freunde auf eine rätselhafte Schatzsuche, denn ein Leuchter kann das Böse herbeirufen.
Zum Abschluss präsentiert André Marx "
Die verschwundene Torte" - Justus Geburtstagstorte wurde von dreisten Dieben verspeist. Ob Justus den Fall knackt?
"Das Rätsel der Sieben" ist nach dem missglückten Versuch die ??? in "
Die drei ??? und die Geisterlampe" in Kurzgeschichten ermitteln zu lassen der zweite Anlauf.
Dieser folgt einem ähnlichen Muster, grenzt sich aber deutlich vom Vorgänger ab. Zum einen sind es eben nur sieben Geschichten, was den einzelnen Fällen natürlich etwas mehr Raum zur Entfaltung ermöglicht und zum anderen ist dieses Mal für jeden Fall ein anderer Autor verantwortlich.
Inhaltlich fallen die Kurzgeschichten nicht so dünn aus, wie es bei der Geisterlampe der Fall war. Ohne jetzt die eigentlichen Geschichten und deren Pointen vorwegzunehmen sei anzumerken, dass übernatürliche Ereignisse und Aktionen außerhalb der
gewohnten ???-Welt stark zurückgegangen sind. Das bedeutet einen deutlichen Vorteil für diesen Band. Trotzdem sind einige Geschichten zu sehr konstruiert, was natürlich durch die knappe Seitenanzahl für jeden Fall bedingt ist. Dazu zählen die Versuche den Leser hinter das Licht zu führen, obwohl die richtige Lösung ziemlich früh erkannt werden kann. Daher zünden oder überzeugen die einzelnen Geschichten nur selten. Die "7" findet natürlich in jeder Geschichte ihre ganz eigene Bedeutung.
Positiv ist die Vielfalt der Ideen und der Umstand, dass auch ältere Ereignisse wieder in den Werken erwähnt werden. André Marx, seit 2007 nach seinem
"... und das versunkene Dorf" leider abstinent, bringt es gar fertig einen Fall komplett in Reimform zu erzählen. Besonders hervorzuheben ist "Bobs schwerste Stunde" von Hendrik Buchna. Zwar ist das Motiv des Täters merkwürdig, aber bei der Suche nach dem Archiv werden viele alte Fälle als Rätsel verpackt in den Fokus gesetzt - sehr schön.
Kurzum: Justus, Peter und Bob ermitteln in Kurzform. Dabei bleibt viel auf der Strecke, was sonst den Charme einer ???-Geschichte ausmacht. Die meisten Geschichten sind nett zu lesen und setzen den ein oder anderen Akzent mit guten Pointen oder schönen Erinnerungen, mehr ist es aber immer noch nicht. Die drei Detektive brauchen für wirklich packende Unterhaltung eben mehr als eine handvoll Seiten.