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 Gefährliche Schatten

Serie: Drawn, Folge 3
Verlag: Astragon

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Märchenhafte Geschichte

In dieser Erzählung wird von einem kleinen Jungen berichtet, der eine besondere künstlerische Gabe besitzt: Es ist ihm möglich Bilder zu malen, die in ferne Welten führen. Doch eines Tages malt das Kind eine Tür, aus der ein böser Zauberer hervor tritt, der Schatten und Dunkelheit über diese fantastischen Welten bringen will - und der Junge soll ihm dabei helfen. So entführt der Magier den Kleinen in die Malereien, um von dort aus seine finsteren Pläne auszuführen. Aber der Junge hat Glück, denn es gibt jemanden, der ihm hinterher reist, um nicht nur sein Leben, sondern auch alle zauberhaften Welten zu erhalten.

Kein Wimmelbildspiel im eigentlichen Sinne

Das Abenteuer geht weiter! Nach "Der Turm" und "Flucht aus der Dunkelheit" folgt nun "Gefährliche Schatten" aus der Drawn-Reihe. Der Spieler übernimmt die Rolle des namenlosen Protagonisten und verfolgt den bösen Zauberer und den entführten Jungen durch die Gemälde, damit die Geschichte ein gutes Ende nehmen kann. Dabei sammelt der Spieler (leicht auffindbare) Gegenstände, die alle zeitnah für Aktionen benötigt werden. Allerdings tauchen keine der üblichen Suchbilder, wie in anderen Spielen des Genres, auf, was wirkliche Wimmelbild-Fans enttäuschen könnte. Das Spiel ähnelt von der Handhabung eher einem Point & Click Adventure.

Schwache Minispiele

Die Bilder, in denen sich der Protagonist bewegt, sind wirklich schön anzusehen, auch wenn von einer düsteren Atmosphäre diesmal nur wenig zu merken ist. Die Rätsel passen optisch zur Umgebung, können aber leider (auch im Vergleich zu den Vorgängern) nicht überzeugen. Die vorhandenen Aufgaben sind zugegeben abwechslungsreich gestaltet, aber teilweise so simpel, dass diese nicht einmal als Rätsel bezeichnet werden können. Mit gelösten Geheimnissen und gefundenen Objekten können versperrte Wege geräumt und der Zauberer weiter verfolgt werden. Sollte ein Denkspiel dennoch zu schwierig, konfus oder einfach zu eintönig erscheinen, so kann dieses nach kurzer Zeit problemlos übersprungen werden.

Super Vertonung und schöne Spielwelt - reicht das?

Der erste Eindruck des Spiels ist durchaus positiv. Neben der schön animierten, farbenprächtigen und herrlich kitschigen Drawn-Welt (in der sich der Spieler nur begrenzt bewegt) sind auch die Einleitung und die Zwischensequenzen des Erzählers gut gelungen. Dieser verfügt über eine angenehme und fesselnde Stimme, somit findet der Spieler sofort ins und Gefallen am Spiel. Auch die effektvolle Musik zählt zu den Stärken von Drawn.
Jedoch besteht die Story aus lediglich vier so kurzen Kapiteln, dass das Märchen schon wieder vorbei ist, bevor es richtig angefangen hat. Das und die nur halbherzigen Minispiele trüben den Gesamteindruck doch erheblich.

Fazit: Zwar sind die Grundlagen für ein Fantasy-Abenteuer gegeben, jedoch hätte weit mehr aus dem Spiel gemacht werden können. Aufgrund der dürftigen Minispiele und der viel zu kurzen Gesamtspielzeit erreicht "Drawn: Gefährliche Schatten" nicht die voll Punktzahl. Die nette Vertonung und die malerische Grafik retten immerhin die Wertung, dennoch gibt es derzeit einfach bessere Alternativen.

Sarah Mehring



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 2. August 2012 | FSK: 6 | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Windows XP mit SP3/Vista/7
Prozessor mit 600 MHz
128 MB RAM, DirectX 6.0
411 MB Festplattenspeicher

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