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Wohl kein anderer Maler wird so intensiv mit der Romantik in Verbindung gebracht wie Caspar David Friedrich, ein Meister in der Wiedergabe und Interpretation außergewöhnlicher Lichtstimmungen und anrührender Wetterereignisse. Einsamkeit und stille Versunkenheit, sanfte Sonnenuntergänge und düstere Nebellandschaften sind nur einige Facetten unter den Themen dieses Künstlers.
Der Weingarten-Kalender 2013 zu Caspar David Friedrich, im Querformat 68,0 x 48,5 cm gehalten, bietet Abbildungen folgender Werke:
• Morgensonne im Gebirge, 1808
• Hügel und Bruchacker bei Dresden, 1824/25
• Morgen im Riesengebirge, um 1810
• Frau in der Morgensonne, um 1818
• Berglandschaft in Böhmen, 1830
• Gartenterrasse, 1811
• Frau am Strand von Rügen, 1818
• Riesengebirgslandschaft, um 1835
• Gedächtnisbild für Johann Emanuel Bremer, 1816/17
• Mondaufgang am Meer, 1822 (ist auch Motiv des Titelblatts)
• Kügelgens Grab, 1821/22
• Das Eismeer, 1823/24
Schon durch sein ungewöhnliches Format fällt dieser Kalender auf – und erst recht durch das stimmungsvolle Titelbild, das wie bei den meisten hochwertigen Kalendern durch eine transparente, robuste Folie geschützt wird. Es schließen sich die zwölf Monatsblätter an, auf die eine weitere Seite folgt. Diese bietet eine recht ausführliche, gut gegliederte und interessante Biografie des Künstlers sowie alle wesentlichen Informationen zu den zwölf im Kalender vorgestellten Bildern. Hinter diesem Blatt befindet sich ein stabilisierender Karton; den Abschluss bildet wie üblich eine Übersicht über die zwölf Monatsblätter. Eine robuste Spiralbindung, aufgrund des Querformats und der Größe des Kalenders sinnvollerweise mit zwei Bügeln zum Aufhängen versehen, hält den Kalender zusammen.
Das Papier ist ausreichend kräftig und verhindert lästige Reflexionen, sodass man den Kalender praktisch überall aufhängen kann, wo sich genügend Platz findet, damit die Gemälde ihre Wirkung entfalten. Das Format des Kalenders wird bestmöglich ausgenutzt; oben und seitlich gibt es keine Ränder, und unten befindet sich außer dem Titel, Entstehungsjahr und Besitzer des Bildes sowie dem Copyrightvermerk zum Foto lediglich ein schmales Kalendarium in einem edlen Metall-Farbton. Dieses ist zweizeilig gestaltet. Alternierend befinden sich die Nummern der Tage beziehungsweise deutschen, englischen und französischen Bezeichnungen der Wochentage in der oberen oder unteren Zeile. Die Sonntage, nicht aber die Feiertage sind durch Großdruck hervorgehoben, auch findet man die laufenden Nummern der Wochen unter den Montagen. Rechts vom Kalendarium stehen die Nummer des jeweiligen Monats, sein Name in den drei genannten Sprachen und die Jahreszahl 13. Ein bemerkenswert elegantes, geradezu nobel wirkendes Layout, das im Zusammenspiel mit Friedrichs Bildern manchen Betrachter zunächst verblüffen mag, zumindest der Rezensentin jedoch sehr zusagt.
Die Auswahl an Bildern bietet viel Abwechslung durch verschiedene Schaffensperioden und Motivwelten des Künstlers. Natürlich kennt jedermann das "Eismeer", einige andere im Kalender präsentierte Werke sind nicht so bekannt. So darf man sich auf jeden neuen Monat freuen und wird dank der exzellenten Druckqualität auch nicht müde, das jeweilige Monatsbild zu betrachten. Details, auch die vielen Risse im Firnis etlicher Bilder, werden sehr präzise wiedergegeben und bewirken Authentizität.
Billig ist dieser luxuriöse Kalender nicht, doch das soll er ja nicht sein – er soll etwas bieten, und das tut er: nebst dem Genuss ansprechend und hochwertig präsentierter Bilder auch reichlich interessante Informationen zu ihnen und ihrem Schöpfer. Ein wunderbares Geschenk für Kunstfreunde, die das Besondere schätzen – sofern man ihn nicht lieber selbst behält, wofür sehr viel spricht.
Auf der Verlagsseite kann man die einzelnen Monatsblätter betrachten.