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 Jack Taylor, Band 8: Jack Taylor geht zum Teufel

Serie: Jack Taylor, Band 8
Autoren: Ken Bruen
Übersetzer: Harry Rowohlt
Verlag: Atrium-Verlag AG

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Jack Taylor ist endgültig bereit, alle Zelte abzubrechen und Irland hinter sich zu lassen – doch erneut schlagen seine Pläne fehl: Am Flughafen wird ihm die Einreise in die USA schlicht verweigert. Als Jack, deprimiert von diesem erneuten Rückschlag, danach in der Flughafenbar einen seltsamen, zwar sehr elegant gekleideten, jedoch äußerst beunruhigenden Mann kennenlernt, der sich brennend für den Detektiv aus Galway zu interessieren scheint, sind seine Instinkte geweckt. Zurück in Galway, passieren mehrere grausige Mordfälle, Menschen verschwinden und werden danach grausam verstümmelt aufgefunden – und alle Opfer scheinen vor ihrem Tod mit dem seltsamen Mann vom Flughafen in Kontakt gewesen zu sein. Als die Sonderbarkeiten sich häufen, glaubt Jack zu wissen, wen er da vor sich hat: den leibhaftigen Teufel …

"Jack Taylor geht zum Teufel" ist bereits der achte Band der erfolgreichen Jack-Taylor-Krimireihe. Das Buch ist erneut wirklich gut erzählt und hat alle Zutaten, die die Reihe so einzigartig machen: den schrägen, vom Leben gezeichneten Anti-Helden Taylor, wohl einer der großartigsten Detektive in der Literatur; irischen Lokalkolorit - diesmal mit einem scharfen Blick auf die Wirtschaftskrise, das Buch erschien 2010 im Original; haufenweise literarische Anspielungen. Es wird allerdings wohl nicht jedem Leser und Serienfan gefallen, denn zum ersten Mal verlässt Ken Bruen den Pfad des realistischen Krimis und schlägt Wege ein, die nicht unbedingt phantastisch, aber doch übersinnlich zu nennen sind. Das ist völlig neu, passt nicht unbedingt zu Jack und stellt die Handlung der vorangegangenen Serienteile im Nachhinein in einem anderen Licht dar.
Die Handlung ist wie gewohnt spannend, düster und doch voller bitterem (Galgen-)Humor: Jack muss einen herben Rückschlag nach dem anderen einstecken; nach einer trockenen Zeit ist er erneut der Versuchung von Suff und Medikamenten erlegen. Das kennt man schon aus den anderen Romanen, diesmal ist es jedoch ein wenig anders, denn jemand scheint ernsthaft eine Rechnung mit dem eigenwilligen Ermittler offen zu haben und setzt alle Hebel in Bewegung, Jacks Umfeld zu zerstören und die Menschen, die ihm etwas bedeuten, zu vernichten.

Im Endeffekt ist "Jack Taylor geht zum Teufel" ein guter, packender und sehr düsterer Teil der Reihe, allerdings nur, wenn man sich mit der Tatsache arrangieren kann, dass der Teufel wirklich existiert und real in Jacks Leben mitmischt. Es bleibt abzuwarten, wie Ken Bruen diese Idee in den nächsten Romane fortführen will - oder ob diese Begegnung mit Leibhaftigen nur ein kurzes Intermezzo war, mit dem der Autor einfach mal unkonventionelle Wege beschreiten wollte.

Mehr Infos zur Reihe gibt es hier: www.jack-taylor.de

Christina Liebeck



Taschenbuch | Erschienen: 20. September 2012 | ISBN: 978-3855350513 | Originaltitel: The Devil | Preis: 16,00 Euro | 320 Seiten | Sprache: Deutsch

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