Im Haus des berühmt-berüchtigten Kunstsammlers und Malers Walsingham geht es nicht mit rechten Dingen zu, die Dorfbewohner munkeln von rätselhaften Gestalten, sich von allein bewegenden Gegenständen und Poltergeistern. Nun ist Mr. Walsingham seit mehreren Tagen spurlos verschwunden. Seine Frau bittet verzweifelt den furchtlosen Spieler um Hilfe. Kann er das Rätsel um das düstere Haus lösen und den vielen übernatürlichen Erscheinungen, die sich ihm dabei in den Weg stellen, trotzen?

Wimmelbild-Adventure nach bewährtem Rezept

Man nehme: ein unheimliches Anwesen, ein düsteres Geheimnis, verschlossene Türen und viele kleine Rätsel - voilà, fertig ist das Wimmelbild-Adventure! Auch "Walsingham's Manor - Verlies der Seelen" folgt diesem inzwischen wohlbekannten Rezept und macht seine Sache dabei gar nicht schlecht. Zum Spielstart stehen zwei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl (leicht und schwer), die sich durch die Zeiträume unterscheiden, in denen der Tippgeber sich wieder auflädt und die Minispiele übersprungen werden dürfen.

Man nehme: Versteckte Objekte, Minispiele, Wimmelbilder

Wie so oft, muss der Spieler sich zunächst Zugang zum Gebäude verschaffen, das dann im Verlauf der Story eingehend untersucht und erkundet wird. Natürlich klappt dies nicht auf Anhieb, sondern es müssen Wimmelbildszenen gelöst sowie zahlreiche Gegenstände gesammelt und an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Die Einsatzmöglichkeiten der Gegenstände folgen dabei der üblichen kruden Wimmelbild-Logik, was aber Fans dieser Spiele nicht abschrecken wird. Gerne lässt man sich im Stil einer Schnitzeljagd durch das schaurige Anwesen leiten. Aktive Bereiche sind otpisch mit einem Glitzern gekennzeichnet, allerdings nicht immer - manche Objekte können und müssen eingesammelt werden, sind aber kaum als aktive Bereiche zu erkennen. Zusätzlich zu den Objekt- und Wimmelrätseln wechseln einige Minispiele das Spielgeschehen ab.

Dezent gruselige Grafik mit schönen Animationen

Die dezent auf gruselige getrimmte Grafik ist insgesamt gut gelungen und atmosphärisch, die Bilder sind scharf und detailreich und teilweise teilweise lockern gut gemachte kleine Animationen, wie zum Beispiel ein Wachhund oder Fische im Teich, die Szenerien auf. Auch die Hintergrundmusik setzt auf einen Tick Grusel, nervt aber mit den dramatischen Choreinlagen, die sich dauernd wiederholen, ziemlich schnell. Manchmal wirkt die Steuerung ein wenig unbeholfen - der Spieler wechselt das Szenenbild, indem er auf Pfeile klickt, die die Ausgänge aus dem Bildschirm kennzeichnen -, aber im großen und ganzen funktioniert die spannende Schnitzeljagd durch Walsingham's Manor flüssig und gut.

Insgesamt erhalten Wimmelbild-Süchtige mit "Walsingham's Manor - Verlies der Seelen" ein solides Wimmeladventure mit gruseliger Hintergrundstory, gelungener Grafik und durchaus unterhaltsamen Rätseln. Zwar bietet das Game nichts wirklich Neues und ähnelt anderen Spielen des Genres sehr stark, aber für einige Stunden unterhaltsames Wimmeln und Knobeln ist es gut geeignet!