Auch wenn auf der Schachtel "Thunderstone Advance" steht, ist diese Mini-Erweiterung ebenso gut mit dem Standard-Thunderstone kombinierbar. Es handelt sich um eine kleine Box mit nur 25 Karten, die das Spiel aber auf eine interessante Art beeinflussen.

Einen Avatar wird nicht auf die Helden angewendet, sondern auf einen selbst. Am Anfang des Spiels kann sich jeder Spieler frei entscheiden, welchen Avatar er spielen möchte. Man legt die entsprechende Karte dauerhaft offen vor sich aus und kann sie jederzeit nutzen, sie wird nicht in das Kartendeck gemischt.

Einmalig während des Spiels kann ein Avatar von Stufe eins auf Stufe zwei hochgelevelt werden, was vier oder fünf Erfahrungspunkte kostet. Alle Sonderfähigkeiten sind lohnenswert, weshalb nicht darauf verzichtet werden sollte.

Es gibt den Zauberer, der einem zusätzliche Karten bringt und Magie verstärkt; den Dieb, der preiswerter einkaufen kann und den Mitspielern die Anzahl der Karten auf der Hand reduziert; den Ranger, der Positionen von Monstern verändern und eine zusätzliche Monsterkarte aufdecken darf; den Kleriker, der Karten für ausgelegte Krankheiten bekommt und Karten zerstören kann und den Kämpfer-Avatar, der Waffen leichter macht und den Spieler eine zusätzliche Waffe nutzen lässt. Die jeweils zweite genannte Eigenschaft ist auf Stufe zwei des Avatars verfügbar.

Die Gestaltung der Karten ist im Vergleich mit den wundervollen Illustrationen des eigentlichen Spiels eher enttäuschen, was besonders schade ist, da alle Spieler diese ständig vor Augen haben. Aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen bei ansonsten gelungenen Karten.

"Thunderstone Advance – Avatare" ist eine interessante, kleine Erweiterung, die den Spielern erlaubt ihr Deck auf die Spielweise hin zu optimieren, die sie bevorzugen. Es sorgt auch dafür, dass das Spiel insgesamt etwas schneller wird, da die eigenen Pläne zügiger voranschreiten.
Insgesamt eine gute Erweiterung, die Thunderstone-Fans auf jeden Fall ausprobieren sollten, wenn wieder etwas frischer Schwung ins Spiel kommen soll, die aber kein "Must have" ist.