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Zwillinge haben meist eine besonders enge Beziehung zueinander, doch zwischen den Schwestern Christie und Stella klafft eine Schlucht. Zwar sucht Christie eine Verbindung zu Stella, stößt jedoch auf Ablehnung. Denn Stella ist erkrankt und lässt ihre Wut und Verzweiflung an ihrer Schwester aus. Das geht so weit, dass Christie ihr Elternhaus verlässt und eine Schule in London besucht. Doch schon bald erhält sie von ihrer Zwillingsschwester einen Brief, in dem sie erfährt, dass ihre Eltern verstorben seien und auch Stella um ihr Leben fürchte. So wird Christie von Stella gebeten, wieder nach Hause zu kommen und ihr beizustehen. Zu Hause angekommen traut sie ihren Augen nicht …
Paranormale Story auf UmwegenEin unheilvolles Amulett und böse Mächte sorgen in "Haunted Manor - Die Königin des Todes" für Todesfälle und Schauder beim Spieler. Dieser schlüpft in die Rolle der kleinen, aber tapferen Christie, die auf den Hilferuf (Brief) ihrer Zwillingsschwester reagiert und sofort wieder nach Hause kommt, obwohl sich die beiden nie besonders gut verstanden haben. Allerhand übernatürliche Phänomene und ominöse Warnungen ignorierend, macht sich die Heldin daran ihre Schwester zu finden und diese nach Möglichkeit zu retten. Dabei erforscht und erschließt der Spieler nach und nach eine Spielwelt, in der er sich frei bewegen kann. Der Wimmelbildanteil überwiegt dennoch den Adventurepart.
Unterschiedliche Spielmodi gibt es leider keine. Genauso fehlt eine Tagebuchfunktion, in der alle wichtigen Aufgaben und Entdeckungen, wie beispielsweise Zahlenkombinationen, festgehalten werden. Hier ist ein gutes Gedächtnis oder Stift und Papier gefragt! Vorteilhaft wäre diese Funktion zweifellos bei den langen Laufwegen und vor allem bei Spielunterbrechungen.
Die langen Distanzen, die immer wieder bewältigt werden müssen, sind in erster Linie lästig, wenn es nur darum geht, Kleinigkeiten zu erledigen. So muss aber und abermal das Gelände überquert werden, um ein Objekt von A nach B zu schaffen, um es dann einzusetzen. Wenigstens kann mit der Tippfunktion (Hinweis durch Richtungspfeile) der richtige Schauplatz für die weitere Suche bestimmt werden.
Solide Wimmelbilder und MinispieleDie Wimmelbilder sind nicht perfekt, aber in Ordnung. Auch wenn die zu suchenden Objekte nicht immer der Grundthematik von "Haunted Manor" entsprechen, so sind diese doch zahlreich vorhanden und teils gut versteckt. Denn die Gegenstände erscheinen des Öfteren unabhängig von ihrer tatsächlichen Größe und orientieren sich farblich nah am Hintergrund. Generell dominieren viele dunkle Töne. So muss ganz genau hingesehen werden, um alle Objekte zu finden – wildes klicken wird im Übrigen nicht bestraft. Auch erscheinen einige Wimmelbildszenen erst nach bestimmten Aktionen, die sich dann durch Funkeln bemerkbar machen.
Ungewöhnlich bei den Minispielen ist die "fehlende" Beschreibung, wie jene zu lösen sind, diese wird erst durch einen Klick auf ein kleines Fragezeichen angezeigt. Doch bei den meisten Aufgaben ist dies gar nicht nötig, weil diese recht simpel sind. Wie etwa das Auffinden gleicher Paare von, durchs Bild krabbelnden, Käfern - leicht, aber ideenreich! Trotzdem können die wenigsten Rätselaufgaben sofort gelöst werden, meist gilt es noch, diese durch fehlende Elemente zu ergänzen.
Weitgehend gelungene AtmosphäreDie schaurig-schön gezeichnete Spielwelt wird zwischenzeitlich durch Animationen, wie etwa herabfallende Blätter, krabbelnde Insekten, Monstererscheinungen oder sich bewegende Gegenstände belebt. Kombiniert mit schauerlicher Musik (die in den Wimmelbildern stets gleich bleibt) und unheimlichen Geräuschen - quietschende Türen, leises Flüstern oder schauerlicher Gesang -, wird eine Atmosphäre erzeugt, die den Spieler in ihren Bann schlägt. Einzig die Zwischensequenzen können nicht überzeugen, die schon wie das Intro, ohne Ton und nur in einzelnen, überblendenden Bildern mit Untertiteln, die Geschichte unterstützen sollen. Denn diese wirken für das Abenteuer schon ein bisschen zu bedächtig.
Insgesamt bietet "Haunted Manor - Die Königin des Todes" eine unheimliche Story, reichlich Wimmelbilder, aber auch lange Laufwege und - durch die fehlende Tagebuchfunktion - einen erschwerten Wiedereinstieg ins Abenteuer. Damit ist dieses Casual Game nicht das Beste, sorgt aber immerhin für kurzweiligen Spielspaß.