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Andy Carson, ein alter Bekannter der drei Fragezeichen aus dem Fall "... und die schwarze Katze" (Band 4, 1971), hat einen neuen Auftrag für die Detektive. In dem Themenpark, in dem er arbeitet, treibt ein Saboteur ein übles und gefährliches Spiel. Von Mal zu Mal werden dessen Anschläge gefährlicher und gefährden Mitarbeiter und Besucher. Nur die merkwürdigen Rätseltexte am Anschlagsort weisen auf den Täter hin. Justus, Peter und Bob arbeiten Undercover im Park, um den Täter zu überführen. Doch das alleine reicht nicht aus, denn auch ein blaues Biest, verkleidete Verfolger und ein verurteilter Straftäter beschäftigen die Freunde.
Nach dem Lesen des Buches braucht der Leser erst einmal einige Momente, um Hendrik Buchnas "Die drei ??? und das blaue Biest", den 166. Fall der ??? aus Rocky Beach, zu verdauen. Die Idee hinter der Geschichte ist vollkommen in Ordnung und in dieser Art eigentlich ein Evergreen in der ???-Fallsammlung. Ein mysteriöser Unbekannter hinterlässt bei seinen Anschlägen Hinweise, denen die Detektive nachgehen. Allerdings wirft Buchna in seiner Erzählung eine Unmenge an unpassenden Elementen ein, die den Spaß an diesem Fall deutlich trüben. So wäre der Themenpark als Handlungsort nicht schlecht gewesen, wenn nicht an vielen Stellen nur Aufzählungen von Filmverweisen und Anspielungen eingebracht würden.
Ein weiterer Schwachpunkt ist die fehlende Fixierung auf einen Fall. Die drei Detektive übernehmen jeden Fall und erhalten direkt vier davon, die sie alle mehr oder weniger auflösen. Die Erklärungen sind teilweise recht dürftig und unpassend, was durch einige merkwürdige Szenen auch noch verstärkt wird. Bei der Verfolgungsjagd sind beispielsweise die Kostüme nur unpassend, während bei Bobs Außeneinsatz die ganze Situation und das Spiel mit Alyssa nur ein großes Fragezeichen über dem Kopf des Lesers erzeugt. Beinahe ein Standardkritikpunkt ist der Zusammenhang zwischen dem Titel des Werkes und dem eigentlichen Inhalt, denn das blaue Biest tritt nur kurz in Erscheinung und hat, wie so oft, keine Relevanz in der Hauptgeschichte.
Kurzum: "Das blaue Biest" ist ein schwaches Werk von Hendrik Buchna, dem es nicht gelingt, aus den guten Ansätzen einer klassischen Ermittlung anhand von Hinweisen, gepaart mit altbekannten Figuren früherer Fälle, eine mitreißende Geschichte zu erzählen. Der Fall verliert sich in beschreibenden Sequenzen rund um Filme und baut durch die vielen kleinen Handlungen keine durchgehende Spannung auf. Enttäuschend.
Auf der Webseite von Kosmos gibt es neben weiteren Details zum Buch auch die Möglichkeit eine Leseprobe durchzublättern.