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Wie so viele Genre-Vertreter, startet auch "Strange Cases: Das Geheimnis von Grey Mist Lake" mit einem klassischen Einstieg: Du bist mit deinem Freund Sam im Auto unterwegs, als ihr plötzlich in einen seltsamen Nebel geratet. Passenderweise erzählt Sam gerade jetzt eine unheimliche Geschichte vom Städtchen Grey Mist Lake, das immer mal wieder vom Nebel verschluckt wird. Als plötzlich ein Kind mitten auf der Straße auftaucht, kann Sam nicht mehr ausweichen, es kommt zum Unfall – und auf einmal ist Sam spurlos verschwunden.
Nun musst du dir wohl oder übel selbst einen Weg durch das gruselige Dorf Grey Mist Lake bahnen, Sam wiederfinden und die Rätsel, die sich in der dichten Nebelsuppe verbergen lösen.
Typische Zutaten machen noch kein hervorragendes Game"Strange Cases: Das Geheimnis von Grey Mist Lake" ist kein wirklich schlechtes Wimmelbildspiel, erreicht aber im Vergleich mit den vielen wirklich großartigen Spielen dieses Genres, die auf dem Markt sind, nur Mittelmaß.
Die Zutaten sind typisch für ein Wimmelbild-Adventure: unheimliche Kulissen, mysteriöse Vorkommnisse innerhalb einer recht ausgenudelten Gruselstory, Objekträtsel, Wimmelbilder und Minispiele warten darauf, erkundet und gelöst zu werden. Doch irgendwie holpert das Spiel und fesselt nicht so richtig; woran es liegt, ist schwer festzumachen.
So muss zum Beispiel vor jedem Wimmelbild erst einmal eine Tarotkarte im Durcheinander auf dem Bildschirm ausfindig gemacht werden, erst dann geht es los mit der Suche nach gut im Chaos verborgenen Objekten. Die kleinen Magie-Elemente, die in die Handlung eingebunden sind – Tarotkarten und dergleichen – wirken beliebig und erinnern an Wimmelspiele, wie man sie vor einigen Jahren kaufen konnte.
Kleine Hindernisse stören den SpielflussAuch andere kleine Hindernisse stören den Spielfluss und nerven auf Dauer, zum Beispiel der Umstand, dass man das Inventar immer erst umständlich aufklicken muss, um die darin enthaltenen Dinge zu verwenden. In anderen Games ist das Inventar entweder die ganze Zeit über sichtbar oder es taucht automatisch, wenn man die Maus zum Bildschirmrand bewegt.
Es reicht eben heute nicht mehr, einfach ein bisschen Nebel, ein paar Geistererscheinungen und die üblichen Mini-Games und Rätsel zu kombinieren, um ein herausragendes Spiel zu kreieren. Zwar sind Casual Games, wie ihr Name schon sagt, ja eigentlich nur was für zwischendurch und müssen nicht zwingend preisverdächtig sein, dennoch gibt es für den gleichen Kaufpreis bei astragon wesentlich bessere Spiele!
Nur für Spieler, die jedem Wimmelbild-Adventure eine Chance gebenInsgesamt ist dieser Teil der "Strange Cases" eher was für Fans, die wirklich jedes Wimmelbild-Adventure zocken. "Das Geheimnis von Grey Mist Lake" macht einen etwas angestaubten und unrunden Eindruck und kann sich gegen die zahlreichen ausgezeichneten Games, die derzeit den Markt geradezu fluten, nicht wirklich behaupten.