Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Bereits zum vierten Mal verschlägt es Fans der Reihe "Puppet Show" in das unheimliche Städtchen Joyville. Doch diesmal ist alles anders: Felicia, die vor vielen Jahren bei einem Brand in einem Puppentheater verletzt und teilweise entstellt wurde, bedauert ihre Taten. Sie bittet den Spieler, ihr dabei zu helfen, die fatalen Ereignisse, die dazu führten, dass sie böse wurde, zu verändern. Daher wird der Spieler in der Rolle des ermittelnden Detectives in der Zeit zurückversetzt und trifft auf Felicia als kleines Mädchen sowie auf ihren Vater. Kann er die Brandkatastrophe ungeschehen machen und dadurch die Zukunft verändern?
Willkommen im Joyville der Vergangenheit!"Puppet Show" ist eine sehr erfolgreiche Reihe unter den Wimmelbild-Adventures. Der Reiz der Serie zieht sich neben spannenden Hintergrundstories und gut ausgedachten Rätseln vor allem aus den atmosphärischen und kreativen Settings, die von mechanischen Puppen dominiert werden. Allein schon durch Joyville zu laufen und die vielen beweglichen Puppen zu entdecken, die ganz unterschiedliche Rollen ausüben und die allesamt ziemlich gruselig sind, macht Spaß. Auch in diesem Teil sind die einzelnen Szenen wieder beherrscht von mechanischen Tieren, metallenen Fantasiewesen und Roboter-Menschen. Die Hintergrundgeschichte bietet durch die "Was wäre, wenn die böse Gegenspielerin nie böse geworden wäre?"-Storyline auch neue Spannung für Spieler, die schon alle bisherigen Teile von Puppet Show gespielt haben.
Zu etwa gleichen Teilen müssen im Spielverlauf nützliche Gegenstände gesammelt, Wimmelbilder durchsucht und Minispiele und Rätsel gelöst werden. Eingesammelte Objekte wandern wie üblich ins Inventar am linken unteren Bildschirmrand, das – etwas umständlich – immer per Klick geöffnet werden muss, statt sich automatisch beim Mouseover zu öffnen. Da das mechanisch aufklappende Inventar aber ein optischer Hingucker ist, ist das nicht so schlimm. Die hübsch gestalteten Wimmelbilder sind einfach bis mittelschwer, da sie nicht allzu überladen sind und außerdem in den meisten Fällen zweimal zum Zug kommen, so dass es leichter fällt, die geforderten Dinge von der Liste zu finden.
Knackige Rätsel und Minispiele sorgen für rauchende KöpfeEine richtig knackige Herausforderung sind hingegen die Minispiele beziehungsweise Rätsel zwischendurch: Sie sind teilweise richtig happig und auch sehr einfallsreich gestaltet – das bringt viel Spaß und Knobelarbeit, man sollte aber auf jeden Fall Zeit und Geduld einplanen. Zwar können die Rätsel übersprungen werden, wenn man sie gar nicht lösen kann, aber erst nach einem ziemlich langen Zeitraum. Die Denksportaufgaben sind zwar im Grunde angelehnt an Minispiele, wie man sie aus anderen Spielen kennt – Schieberätsel, Kombinationsrätsel, Zahlen- und Matherätsel -, durch Variationen und neue Ideen werden die bekannten Aufgaben aber zu kleinen tückischen Knobeleien, an denen man sich teilweise richtig festbeißen kann, will man sie nicht überspringen.
Puppet Show bleibt sich treu"Puppet Show" bleibt sich auch im vierten Teil "Rückkehr nach Joyville" treu und bietet neben einer packenden Story tolle, surrealistisch angehauchte Kulissen voller mechanischer Wesen, knackige Rätsel und unterhaltsame Wimmelbilder; die Spieldauer beträgt etwa vier bis fünf Stunden. Für Fans der Reihe auf jeden Fall wieder eine Empfehlung! Die Rückkehr nach Joyville scheint übrigens noch nicht der letzte Streich gewesen zu sein - darauf deutet jedenfalls das Ende hin. Wahrscheinlich können Wimmebild-Adventure-Fans sich irgendwann auf einen fünften Teil der Serie freuen.