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 F.A.C.E.S.

Verlag: Astragon

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Wimmelbild-Adventures spielen gerne in verlassenen Spukhäusern, verwaisten Städten oder gruseligen Sanatorien. Letzteres ist auch der Schauplatz von "F.A.C.E.S.": Der Spieler schlüpft in die Rolle einer Patientin in einer mehr als dubiosen Klinik für psychisch Kranke.

Flieh, solange du noch kannst!

Der Aufenthalt ist natürlich unfreiwillig - die weibliche Hauptfigur wurde aufgrund ihrer besonderen Gabe entführt, sie kann nämlich in Bilder und Fotos hineingehen und von dort Gegenstände zurück in die reale Welt mitbringen. Die Vorteile für kriminelle Machenschaften liegen klar auf der Hand: Wer etwa in ein Foto eines Museums hineingeht, kann unschätzbar wertvolle Dinge stehlen, ohne erwischt zu werden. Nun haben die Ärzte des Sanatoriums jedoch beschlossen, dass die Patientin ihren Zweck erfüllt hat und am nächsten Tag getötet werden soll. Dem Spieler bleibt damit nur wenig Zeit, unter Zuhilfenahme seiner besonderen Gabe die Klinik zu verlassen und dabei auch die anderen Patienten zu retten ...

"F.A.C.E.S." ist ein gut gemachtes Wimmelbild-Adventure, das hauptsächlich von der Atmosphäre des unheimlichen Sanatoriums lebt. Im Grunde findet sich aber hier nicht viel Neues: Auf der Suche nach hilfreichen Gegenständen und nützlichen Hinweisen auf einen Fluchtweg durchstreift der Spieler das weitläufige Gebäude. Zu Beginn sind noch nicht alle Etagen zugänglich - der Aufzug, der den Zugang zu allen Stockwerken gewährt, muss zunächst repariert werden, und auch dann muss zunächst überall das Licht eingeschaltet werden, um in Ruhe die Umgebung zu erforschen.

Viel Gewimmel

Neben der Suche nach den hierfür benötigten Sicherungen und anderen Objekten stehen bei F.A.C.E.S. klar die Wimmelbilder im Vordergrund. Es gibt insgesamt sehr viele Wimmelszenen, die zwar gut gemacht sind, sich aber ärgerlicherweise mehrfach wiederholen, wobei dann teilweise die gleichen Gegenstände wie vor fünf Minuten nochmal gefunden werden müssen.

Viele Gegenstände in den sehr überladenen Szenarien sind tatsächlich kaum sichtbar und nicht immer sind die Bezeichnungen der gesuchten Objekte wirklich eindeutig (ein typisches Übersetzungsproblem), so dass hin und wieder der Tippgeber zu Rate gezogen werden muss. Dieser erweist sich nicht nur in den Suchszenen als hilfreich, sondern auch außerhalb davon. Wer auf den weitverzweigten Gängen den Überblick darüber verliert, welche Aufgabe als nächstes zu erledigen ist und wo sich ein gesuchter Gegenstand befindet, kann sich (meistens, aber nicht immer) auf die Tipps in Textform verlassen. Auch ein Tagebuch, in dem sich die Patientin Notizen macht und Fragen fest hält, hilft bei der Bewältigung des unheimlichen Abenteuers.

Schaurige Kulissen, beklemmende Atmosphäre

Grafisch wirklich gelungen ist die schaurige Kulisse: Das Sanatorium wirkt angemessen verwahrlost und unheimlich, die Szenen sind detailliert und werden teilweise von kleinen Animationen aufgewertet; die beklemmende Geräuschkulisse sorgt für zusätzliche Spannung.

Unterhaltsam, aber auf Dauer auch etwas eintönig

Insgesamt ist F.A.C.E.S. recht unterhaltsam, allerdings im Spielverlauf auch zunehmend eintönig. Irgendwann wird es langweilig, pausenlos mit dem Aufzug die verschiedenen Stockwerke aufzusuchen und an jeder Ecke Wimmelszenen vorzufinden, die man teilweise kurz zuvor bereits durchsucht hat. Die spezielle Gabe, in Bilder hineinzugehen und von dort Gegenstände mitzubringen, wird etwas zu selten zum Einsatz gebracht, obwohl gerade diese Idee originell ist und für mehr Abwechslung hätte sorgen können. Wer Wimmelbild-Adventures mag und auf die beunruhigende Atmosphäre verlassener Psycho-Kliniken steht, sollte F.A.C.E.S. aber auf jeden Fall eine Chance geben!

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 7. November 2012 | FSK: 12 | Originaltitel: F.A.C.E.S. | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Betriebssystem: Windows XP (SP3)/Vista
Prozessor mit 1.6 GHz
RAM: 1280 MB
DirectX: 9.0
Festplattenspeicher: 445 MB

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