Kaum den Irrungen und Wirrungen der Verwandlung entkommen wurde Jaelyn direkt als Jägerin aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten zwangsrekrutiert. Doch die Ausbildung zur vampirischen Jägerin dauert Jahrzehnte, aber wenn ein Vampir etwas hat, dann Zeit.

Mittlerweile ist Jaelyn eine Koryphäe auf ihrem Gebiet und steht zurzeit im Dienste des Orakels. Ihr Auftrag ist es den Prinzen der Sylvermyst, des dunklen Elfenvolks, dingfest zu machen. Eigentlich sollte Jaeyln diese Aufgabe nicht allzu schwer fallen, immerhin herrscht seit Generationen eine Feindschaft zwischen Sylvermyst und Vampiren. Doch hat sie ihre Rechnung ohne den Sylvermystprinzen Ariyal gemacht, der schon bei ihrem ersten Zusammentreffen eine gefährliche Leidenschaft in Jaelyn weckt.

Ariyal befindet sich gerade auf der Suche nach einem abtrünnigen Sylvermyst und seinem Begleiter, dem Magier Sergei. Gemeinsam ist es ihnen gelungen eins der Zwillingskinder zu entführen, die als potenzielles Gefäß für den Herrscher der Finsternis erschaffen wurden. Doch genau diese Inbesitznahme will Ariyal unbedingt verhindern und auch mit Jaelyn auf den Fersen lässt er sich davon nicht abbringen. Im Laufe dieses unfreiwilligen Katz und Maus-Spiels gelangt das Orakel zu der Einsicht, dass Ariyals Mission von entscheidender Bedeutung für die Zukunft ist und so soll Jaelyn den Sylvermyst nicht mehr gefangen nehmen, sondern ihm zur Seite stehen. Für Jaelyn beginnt eine echte Zerreißprobe, denn Gefühle sind bei den Jägern nicht gerne gesehen und man kann nur auf eine Art Abschied von den Jägern nehmen, durch den Tod ...

Mit "Der Dunkelheit versprochen" geht Alexandra Ivys "Guardians of Eternity" mittlerweile schon in die achte Runde.

Trotzdem bietet dieser Band eine kleine Premiere, denn zum ersten Mal wird ein weiblicher Vampir in den Fokus der Handlung genommen, kombiniert mit einer im letzten Band erstmals aufgetretenen neuen Rasse, den Sylvermyst, ist die erotische Komponente dieses Bandes besiegelt. Obwohl, wie schon gewohnt, diese etwas verhinderte Beziehungsfindung ganz klar die Kernhandlung ausmacht, bietet "Der Dunkelheit versprochen" noch einiges mehr.

Alexandra Ivy entwickelt ihre große Rahmenhandlung weiter, das heißt die Wiederkehr des Herrschers der Finsternis, die mit der Auffindung der Zwillingsgefäße, einem kleinen Jungen und einem kleinen Mädchen, im letzten Band einen neuen Höhepunkt hatte, den sie hier aber auch noch weiter ausbaut. Denn während der kleine Kerl bei seiner Halb-Dschinn-Pflegemama und ihrem neuen Geliebten in Sicherheit ist, ist das Mädchen in den Händen eines machtbesessenen Magiers und eines geistig labilen Sylvermyst, die sich zum Ziel gesetzt haben dem Herrscher der Finsternis dieses Kind zuzuführen. Allgemein also ein Handlungsfaden mit Spannungspotenzial.

Zudem lässt es sich die Autorin auch nicht nehmen, eine neue Interessensgruppe in ihre Handlung einzuführen. Nicht nur, dass sie eine weitere Partei mit eigenen Interessen darstellen, Alexandra Ivy lässt auch keinen Zweifel daran, welches Liebespaar im nächsten Band thematisiert werden dürfte.

Und für die humoristische Note lässt Alexandra Ivy natürlich auch ihren geliebten Gargoyle auftreten, der noch jedes männliche Wesen dieser Reihe zur Verzweiflung getrieben hat.

Damit ist "Der Dunkelheit versprochen" erneut eine Präsentation von etwas, das man genau so erwartet hat. Sicherlich die Handlung ist nicht unspannend, es gibt nette Elemente, aber nach acht Bänden könnte der ein oder andere Leser eben doch auf die Idee kommen, dass das gebotene Schema-F trotz aller Qualitäten, irgendwie monoton oder eben öde wird. Der Reiz dieser Reihe könnte damit für den manchen so langsam endgültig verflogen sein, auch wenn an sich an dem Buch nichts auszusetzen ist.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.