Ob Jubiläen, Geburts- oder andere Feiertage, häufig stellt sich die Frage: Was kann ich schenken? Dann wird gerne auf Gutscheine zurückgegriffen. Doch was, wenn auch hier die Ideen fehlen oder die gut gemeinten Präsente im Schrank in Vergessenheit geraten? Geld hingegen wechselt meist schnell wieder seinen Besitzer oder es wird für etwas Größeres angelegt (und damit nicht vergessen). Doch Bargeld einfach "nur so" zu überreichen wirkt plump. Zwar bieten Geschenkkarten schon eine gute Alternative, noch schöner sind allerdings Geldgeschenke, die etwas selbst gestaltetes enthalten oder Banknoten, die gleich die Form der Geschenkzwecke annehmen. Das neue Buch "Geldgeschenke raffiniert gefaltet: Geldscheinorigami für viele Gelegenheiten", dem Folgeband von "Geldgeschenke clever gefaltet: Neue Faltideen für Geldscheine", liefert genau für diesen Zweck neue Anregungen.

Der Autor Dominik Meißner präsentiert siebzehn neue Ideen, um auf originelle Weise Bares zu verschenken. Viele dieser Modelle (die letzten zehn) erinnern an Reisen oder Ferien und eignen sich daher besonders als Urlaubsgeld-Geschenke! Da wären beispielsweise die Sehenswürdigkeiten, wie der schiefe Turm von Pisa, der Eiffelturm oder die Pyramiden. Liegestuhl, Sonne und Sonnenschirm erinnern genauso an Sommer und Strand, wie Fische ans Meer. Und letztendlich stehen Ski und Snowboard für einen Winterurlaub. Die übrigen Ideen umfassen Kleidung (Hemd, Kleid, Hose, Rock) und Familienanliegen (Kinderwagen, Häuser sowie Feste feiern).
Vorteilhaft ist dabei, dass jede Banknote verwendet werden kann und damit selbst entschieden wird, welcher Betrag verschenkt werden soll.

Um eines dieser kleinen Kunstwerke zu schaffen, ist es immer nötig, den Geldschein vorzufalten, dabei helfen die Anleitungen "Fächerfaltung" und "Origami-Faltsymbole" im vorderen und hinteren Buchbereich. Allerdings ist es nicht einfach jede einzelne Falte auf den Geldscheinen zu erkennen, weshalb es sich für Ungeübte empfiehlt, das gewünschte Modell vorher an unbedrucktem Papier zu testen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Auch sehen die Geldscheine aufgrund der ganzen Knicke leider hinterher dementsprechend aus - selbst, wenn diese gelungen verarbeitet sind!
Bis auf die Pyramiden, den Eiffelturm und die Kerzen, die vielmehr an Knallkörper erinnern (deshalb wahrscheinlich auch der Tipp zum Abwandeln), sind alle weiteren Motive in dem Buch mindestens mit einem "braucht etwas Übung" ausgezeichnet. Daher eignet sich dieses Werk nur bedingt für Einsteiger, zumal auch die Modelle "schnell und einfach" nicht unbedingt beim ersten Versuch gelingen. Hier hilft nur üben, üben, üben.

Die Materialien und Werkzeuge sind denkbar einfach: Geldscheine sowie doppelseitiges Klebeband. Positiv ist also, dass nicht viel benötigt wird. Andererseits wirken die fertigen Objekte ohne schmückende Ergänzung nicht richtig (die großflächigen Abbildungen enthalten zumindest immer passende Hintergründe). Wird beispielshalber ein Origami-Snowboard ohne weitere Dekoration verschenkt, so kann es sogar passieren, dass dieses gar nicht als solches erkannt wird. Wer also lieber etwas basteln und Geld künstlerisch einbinden möchte, der wird hier nicht fündig, denn das Geld wird selbst zu einem kleinen Kunstwerk.

Fazit: Zwar werden schöne, teils ausgefallene (Urlaubs-)Geschenkideen geboten, allerdings erfordern diese reichlich Geduld und Übung - Einsteiger könnten echte Schwierigkeiten haben. Überdies empfiehlt es sich, die fertigen Objekte durch zusätzliche Materialien weiter aufzupeppen. Bloß sieht das Zahlungsmittel bedauerlicherweise hinterher recht mitgenommen aus.