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Seit seine Herrschaft ihn "zum Wohle des Kindes" aus ihren Diensten entlassen hat, ist sein Leben nicht mehr dasselbe. Er war es gewohnt im Dienst für seine Herrschaften, die eine oder andere Träne zu vergießen, aber entlassen zu werden brachte, ihn auch zum Weinen.
Sicherlich er hat immer noch seine Arbeit und seine Kollegen, aber keine Stelle mehr als Sklave, eine Tatsache, die ihn mehr als nur unglücklich machte. Dabei wollte er sich doch bloß wieder unterwerfen, jemanden hündisch verehren und sein Leben in die Hand von jemandem legen der damit umzugehen wusste. Doch selbst ein Jahr später ist er immer noch herrenlos und der Verzweiflung nahe. Daher beschloss er sich auf einer Sklavenauktion zu veräußern, was zwar höchst illegal ist, aber was tut man nicht alles, um wieder dominiert zu werden.
Als submissive kriechende Schwanzfotze, preist ihn der Auktionator an, der aber auch in Gesellschaft zu gebrauchen ist. Er wird als nützlicher Haushalts- und Sexdiener ausgewiesen, mit masochistischer Veranlagung. Keine schlechte Investition findet ein Paar und ersteigert ihn für satte vier Dollar.
So beginnt seine Zeit bei der neuen Herrschaft als ihr alleiniges Eigentum. Ihren Launen unterworfen, jedem Befehl folge leistend, selbst wenn er ihn an die Grenzen seiner selbst führen wird. Doch dienen ist seine Bestimmung und er ist nur glücklich, wenn er sich unterwerfen kann ...
"SexDiener" ist der erotische Debüt-Roman von Alex Lain.
Sein Roman entführt den Leser in die erotische Welt des BDSM. Seine Hauptfigur und damit diejenige Figur aus dessen Sicht der ganze Roman in der Ich-Perspektive erzählt wird, ist ein masochistischer Sub, der sich ganz dem Dienen verschrieben hat, 24 Stunden 7 Tage die Woche.
Seiner Rolle entsprechend bekommt der Erzähler nicht einmal einen Namen, er bleibt für den Leser immer nur der namenlose Sklave, scheinbar unwürdig auch nur einen eigenen Namen zu tragen. An der Seite dieses Erzählers erlebt der Leser nun, wie sich der Sklave einer neuen Herrschaft andient. Doch einen beständigen Dienstboten zu haben ist nicht leicht und so durchläuft der Sklave erst einige Initiationsriten, bevor seine Herrschaft ihn in die bedingungslose Sklaverei übernimmt.
Der Autor macht dabei vor kaum einem Thema des BDSM halt - der Sklave unterwirft sich den Launen seiner Herrschaften, wird von ihm und ihr benutzt, zur Keuschheit gezwungen, während er weiter sexuelle Dienste leisten muss. Er wird an andere verliehen, mit NaturSekt konfrontiert und sogar zum Tier degradiert. Doch was jeden anderen erschrecken würde, bringt den namenlosen Erzähler dem Himmel ein Stück näher.
Die Geschichte wird in einer Sprache erzählt, die wenig Romantisches an den sexuellen Handlungen lässt, es ist, was es ist, purer Sex. Fick, Schwanzkäfig, Schwanzfotze - sind dafür die treffendsten Beispiele. Auch sollte der Leser keinen allzu empfindlichen Magen haben, wenn der Autor zu dem Kapitel NaturSekt kommt, eine Praktik, die nicht jedermanns Sache ist. Da aber der Autor seine Handlung sehr vielfältig gestaltet, dürfte eigentlich für jeden Liebhaber von BDSM oder diesem erotischen Genre etwas dabei sein.
Abgerundet wird das ganze durch einen Gutscheincode für die Story "BlindBenutzt", die auf der Verlagsseite heruntergeladen werden kann.
"SexDiener" ist damit ein sehr anregender SM-Roman, der aufs Wesentliche konzentriert und doch auch tief empfunden ist, unterstützt durch die erzählende Ich-Perspektive, die viele persönliche Einblicke in die Seele des sowieso meist entblößten Erzählers ermöglicht.
Eine Leseprobe ist auf der
Verlagsseite zu finden.