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 Persephones Erbe


Cover
Gesamt ++---
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Auf der Suche nach einem Job stößt Kati auf eine attraktive Annonce. Diese verspricht eine befristete Teilzeitbeschäftigung in einem Hoch- und Tiefbaubetrieb. Für Kati, die an ihrer Magister-Arbeit im Fach Architektur schreibt, offenbar genau das Richtige. Etwas ungewöhnlich ist der Ort, an dem sie sich vorstellen soll, denn dieser ist nur mit "Hinterm Bahnhof, Parkplatz vor Restaurant Southside" in Nürnberg angegeben.
Sie findet dort einige Container vor, in denen sich Armin Landgraf ein provisorisches Büro eingerichtet hat und nach einem kurzen Gespräch oder besser: Beschnuppern bekommt sie die Zusage für den Job.

Es lockt ein großer Auftrag von einem reichen Nürnberger. Dieser lässt Kati zusammen mit ihrem neuen Chef sehr kurzfristig nach Rom aufbrechen. Dort sollen sie die Wellness-Abteilung eines Hotels inspizieren, denn der Auftraggeber möchte sein Anwesen um genau so eine Wellness-Landschaft erweitern. In Rom angekommen, stellt sich das Hotel aber auf den ersten Blick als heruntergekommene Baracke dar. Hinter den Kulissen warten aber viele Überraschungen auf Kati und Armin. Zimmer und Suiten werden ausschließlich an Paare vermietet und das Hotelpersonal ist seltsam aufdringlich. Könnte Katis besondere Begabung, Hexen am Geruch zu erkennen, ihnen hier eventuell hilfreich sein?

Bei "Persephones Erbe" handelt es sich um die erste Veröffentlichung der Autorin Angelika Monkberg im Verlag Elysion-Books, die hier unter Pseudonym schreibt. Laut Autoreninfo auf der Website des Verlags kann sie bereits unter anderem Namen einige Veröffentlichungen im Bereich der Fantasy verzeichnen.
Mit "Persephones Erbe" begibt sie sich in den Bereich der erotischen Fantasy. Der Roman bietet dabei wesentlich mehr als eine Aneinanderreihung von Sexszenen, schreckt vor expliziten Darstellungen aber keineswegs zurück. Im Vordergrund steht jedoch die Geschichte von Kati, die seit ihrer Kindheit Stimmen hört, sobald sie alleine ist oder es ruhig um sie herum wird und bisher nur weiß, dass sie die Stimmen durch sexuelle Erlebnisse kurzzeitig ausblenden kann. Weiterhin kündigen sich Hexen bei ihr durch einen ekelhaften Geruch an. Ihre Eltern haben ihre "Fähigkeiten" versucht zu verleugnen, beide sind Realisten von Kopf bis Fuß. So lebt die 28-jährige mit ihren Alpträumen, den Stimmen im Kopf und dem Bewusstsein unter einer Psychose zu leiden allein, da sie sich keinem Partner zumuten möchte.

Zu ihrem neuen Chef fühlt sie sich allerdings ausgesprochen hingezogen. Und im Hotel Tenebre in Rom scheinen alle Angestellten von ihr besessen zu sein. Sie machen ihr anzügliche Vorschläge, ziehen sie mit ihren Blicken aus und suchen immerzu ihre Nähe. Die Autorin schafft eine aufgeladene Atmosphäre, die sich nur selten sexuell entspannen darf und damit den Leser die ganze Zeit am Ball hält. Der im wahrsten Sinne fantastische und den Legenden entsprungene Hintergrund des Hotels und das faszinierende - wenn auch übermenschliche - Hotelpersonal sorgen für ganz besondere Szenen. Es wird kaum jemanden geben, der sich nicht danach sehnen wird, von diesen Portiers begehrt zu werden, wie es Kati zuteilwird.

So aufregend und interessant "Persephones Erbe" ist, hat die Geschichte doch einige Schwachstellen. Der Stil ist manchmal holperig, es fließen zu viele Wiederholungen ein, die gesamte Einleitung, bis es in Rom so richtig losgeht, ist zu lang. Auch ist die Story nicht immer ganz logisch. Trotzdem hätte der Roman so noch gute drei, eventuell sogar knappe vier Sterne verdient.
Leider aber ist der gesamte Text voller Fehler. Es vergeht keine einzige Seite, ohne dass Wörter falsch geschrieben sind, grammatikalische Mängel vorliegen, die Kommasetzung vernachlässigt wurde oder gar fränkischer Dialekt durchscheint. Das lässt vermuten, dass ein abschließendes Korrektorat/Lektorat vergessen wurde. So ist der gesamte Roman nur schlecht lesbar und dämpft das eigentliche Vergnügen enorm.

Insgesamt bietet "Persephones Erbe" eine spannende fantastische Geschichte mit knisternder Erotik, die es verdienen würde, in einer zweiten Auflage zu erscheinen - dieses Mal ohne die viel zu große Menge an Fehlern im Text.

Auf der Verlags-Website gibt es eine Leseprobe.

Sandra Wiegratz



Taschenbuch | Erschienen: 23. August 2012 | ISBN: 978-3942602259 | Preis: 12,90 Euro | 226 Seiten | Sprache: Deutsch

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