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Wulfgar, der große Krieger, ist tot, und in Mithrilhalle sind alle außer sich vor Schmerzen. König Bruenor versinkt in Trauer, Catti-brie weiß nicht mehr vor und zurück und Drizzt DoUrden, Hauptfigur der vergessenen Welten, sieht sich in der Pflicht. Ganz offenbar, so glaubt er, ist er daran schuld, dass sich die Stadt der Dunkelelfen, aus der er stammt, so intensiv für Mithril-Halle, Bruenors Königreich interessiert.
Also geht er los, will nach Menzoberranzan und dort dafür sorgen, dass seine Freunde nicht mehr in der Gefahr sind, von seinen bösen Verwandten angegriffen zu werden. Nur Regis, dem Halbling der Gruppe, erzählt er von seinem Vorhaben, und beschwört ihn, die Klappe zu halten, was prompt nicht gelingt, weil Catti-brie mit weiblicher Intuition herausfindet, dass Drizzt unterwegs ist. Mit einem kleinen Umweg über Silbrigmond zieht Catti-brie dem Freund hinterher.
Der Weg durchs Unterreich ist für Drizzt gefahrvoll, für die unerfahrenere Catti-brie wirklich lebensgefährlich, aber beide kommen in Menzoberranzan an, wo die Dunkelelfen sich wirklich schon darauf vorbereiten, gen Mithril-Halle zu ziehen. Aber es wartet auch ein Mensch hier, von dem alle annahmen, dass er das Zeitliche gesegnet hätte ...
"Nacht ohne Sterne" stellt sich als ein weiteres Superhelden-Buch der Reihe heraus, denn die Situation in Menzoberranzan ist ohne Ausweg, und doch gibt es weitere Bücher der Reihe. Aber auch der Charakter Menzoberranzans, chaotisch und ohne jede Loyalität, kommt den Abenteurern sehr entgegen. Und dass Drizzt eh einer der besten Kämpfer einer ganzen Welt ist, hatten ja alle Leser schon vermutet, doch auch Catti-brie hält sich sehr gut.
Dieses Buch ist ein weiteres Abtauchen in die Stadt Menzoberranzan, in die düster-schaurig-schöne Welt der gewissenlosen Dunkelelfen, bei denen Drizzt DoUrden die bekannte Ausnahme von der Regel zu sein scheint. Allein schon deswegen hat es einige Vorteile gegenüber dem nicht besonders faszinierenden Vorgänger. "Nacht ohne Sterne" ist aber auch eine weitere Vorbereitung einer großen Schlacht zwischen Drow und Zwergen, die da noch kommen muss. Also ein Band zwischendrin. Alte Bindungen werden noch mal erneuert, ein Buch, das viel mit dem zu tun hat, was in der Saga vom Dunkelelf passierte, und viel auf die Zukunft verweist. Dabei ist es aber auch wirklich spannend und strotzt mal wieder nur so vor eindrucksvollen Kämpfen, die man auch wirklich nur bei Salvatore richtig gut lesen kann. Action-Fantasy vom Feinsten - da dürfen dann auch mal die Charaktere ein bisschen gröber geschnitzt sein. Insgesamt findet Salvatore zu alter Stärke zurück und lässt "Das Vermächtnis" ein wenig vergessen. Ein deutlich besseres Buch, ein Muss für die Fans der Dunkelelfen und eine gute Vorbereitung auf die große Schlacht.