Stößt die Physik bei ihrer Erforschung des Kosmos und der Entstehung der Erde bald an ihre Grenzen? Es ist klar, wie die Welt entstanden ist, doch es gibt keine Antwort auf die Frage: Warum ist sie entstanden?
Gibt es eine Kraft im Universum, die dafür sorgte, aber nicht physikalisch erklärbar ist?

Im vorliegenden Buch versuchen zwei Menschen im gemeinsamen Dialog herauszufinden, was die Welt zu dem macht, was sie heute ist.
Einer von ihnen ist der schwerbehinderte Physiker Daniel Albertson, der als Professor für Theoretische Physik den Lehrstuhl Newtons innehat und von Psychologie und Philosophie nicht sonderlich viel hält. Sein Schulfreund aus vergangenen Tagen, Paul Brak, ist als Philosophie-Dozent in der Nähe Londons tätig.
Beide treffen sich eines Tages und beginnen ein Gespräch über die Träume Albertsons. Dieser konnte sie nicht deuten, es wäre ihm auch gleich gewesen, doch diese Träume waren sehr deutlich. Paul Brak versucht seinem Freund nahe zu bringen, was die Symbolik in diesen Träumen bedeuten könnte. Sie gehen gemeinsam einzelne Aspekte der Träume durch. Dabei wird deutlich, dass Albertson immer wieder auf die Ebene der theoretischen Physik zurückgeht, einem Gebiet, auf dem er sich auskennt und in dem es Nachweise, wissenschaftliche Nachweise gibt. Brak hingegen geht diese Aspekte mit den Mitteln der Psychologie und Philosophie an. Dabei zeigt sich, dass beide von dem Gebiet des anderen anfangs nicht viel halten und sich auch nicht auskennen. Also wird ein gewisser Tausch vereinbart, der besagt, dass jeder von dem anderen lernen würde.

Schnell wird der Leser in eine Welt aus Einsteins Allgemeiner und Spezieller Relativitätstheorie, Schrödingers Wellentheorie und Heisenbergs Bewegungsgleichung gebannt. Immer wieder wird in diesem Gespräch vom Hundertsten ins Tausendste gegangen, immer spezieller und komplizierter, um dann wieder zum Ursprung zurückzukehren. Das Gespräch geht in diesem Buch über mehrere Tage und ist in unterschiedlich große Kapitel unterteilt. Somit ist es dem Leser möglich, eine Pause zu machen, um das, was er gerade gelesen hat, zu verarbeiten. Vieles ist abstrakt und für jemanden, der keine Ahnung von Physik hat, nur schwer nachzuvollziehen. Doch es ist nicht langweilig geschrieben, auch nicht in eine zu komplexe Sprache gehüllt. Es macht Spaß mitzuverfolgen, wie Albertson immer wieder, scheinbar nach Sicherheit suchend, auf "sein" Fachgebiet zurück möchte. Dort ist alles klar und berechenbar. Immer wieder zeigt Brak hingegen auf, dass es eben nicht so einfach ist. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch sehr viel grau dazwischen.
Ziel von Albertson ist es, die Verbindung von Einsteins Relativitätstheorie und Max Plancks Formulierung der Quantentheorie zu finden.

Dieses Buch ist eine der letzten Überraschungen im Einstein-Jahr und versucht die Äußerungen des britischen Physikers Stephen W. Hawking allgemeinverständlich umzusetzen. Wenn es diese Verbindung gibt, wäre damit die Suche nach der Weltformel zu Ende?
Der Autor Wolfgang Karb versucht mit seinem Buch, eine Diskussion zwischen Physik und Meta-Physik anzustoßen und somit die Suche nach einer Weltformel abzuschließen.
Es scheint ihm gelungen.
Die im Buch geführte Diskussion erinnert auch an die Gespräche zwischen dem Professor für theoretische Astrophysik Harald Lesch und seinem Freund, dem Philosophen Wilhelm Vossenkuhl. Auch sie versuchen in ihren Gesprächen, in Grenzgebiete von Natur- und Geisteswissenschaften vorzudringen.

Das Buch ist stabil gebunden und einige Schriftzüge auf dem Einband sind erhoben. Die auf dem Einband abgedruckte Formel ist die Formulierung des so genannten Planck?schen Wirkungsquantums.

Fazit:
Eine interessante, aber nicht immer nachvollziehbare Lektüre. Gerade für Nichtkenner der beschriebenen theoretischen, physikalischen Prozesse stellt sie eine Herausforderung dar. Man muss beim Lesen mitdenken, das macht gerade den Reiz aus.