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Nao kehrt zurück auf Aquablue. Hier hat er bei den Ureinwohnern seine Kindheit verbracht. Lange hat er seine Gefährtin Mi-Nuee und seinen Sohn Ylo nicht gesehen, viel zu selten teilt er seine Zeit mit den beiden. Eine besondere Mission führt ihn jetzt nach Aquablue, denn zusammen mit einem Team von Wissenschaftlern ist er auf der Erde auf ein Relikt gestoßen. Tief im Eis verbirgt sich ein Objekt, das tatsächlich eine Verbindung zwischen den zwei Planeten erahnen lässt ...
Nach 2009 wird fast jeder beim Anblick von blauhäutigen Aliens, die auf einem lebenden Planeten angesiedelt sind, zunächst an James Camerons Filmerfolg Avatar denken. Jedoch war die französische Comic-Serie "Aquablue" lange vor Avatar da. Bereits 1988 schufen Olivier Vatine und Thierry Cailleteau die Science-Fiction-Reihe, in der ein menschliches Kind auf einem fremden Planeten strandet und von den naturnah lebenden Einwohnern aufgezogen wird. Insgesamt sind bis 2006 elf Bände erschienen, die jetzt mit "Aquablue. New Era" eine Fortsetzung erfahren. Tatsächlich scheint sich Avatar aber sehr stark an der gesamten Aquablue-Idee zu orientieren.
Auch wer die Vorgeschichte nicht kennt, kann mit Band eins der Fortsetzung "New Era" direkt einsteigen. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Story.
Renos Zeichnungen sind fast fotorealistisch, und obwohl er die Konturen oft betont und hart umreißt, ist er in den Flächen wunderbar weich und fließend. Auch für die Farben ist Reno zuständig und kann damit seine erstklassigen Zeichnungen nochmals aufwerten. Besonders das Lichtspiel auf Körpern unter Wasser ist atemberaubend, alleine dafür lohnt sich der Band. Hoffentlich gibt es in den nächsten Comics noch mehr solcher Szenen, auch an Renos Gischt und seinen Wellen kann man sich gar nicht sattsehen. Da ist auch schnell wieder vergessen, dass das Raumschiff der Wissenschaftler einem Millenium Falken sehr ähnlich sieht.
Doch nicht nur die Zeichnungen sind gelungen, auch Hautières Szenario kann sich sehen lassen. Die Story entwickelt sich auf mehreren Erzählebenen, es bleibt spannend. Zwar bietet die Handlung bisher nicht unbedingt neue, innovative Ideen, aber die Seiten sind sehr schnell verschlungen und das Ende lässt den Leser mit dem Wunsch auf eine baldige Fortsetzung zurück. Hautières Protagonisten sind einfach richtig sympathisch.
Auf der Website des Splitter Verlags kann in den Comic reingelesen werden: zur Leseprobe.