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Weil die schüchterne Kagurazaka, die sich gegenüber ihren Kollegen im "Pia Carrot" als Junge ausgegeben hat, ihren Job im Restaurant an den Nagel gehängt hat, um Schauspielerin zu werden, springt nun Asuza Hinomoris jüngere Schwester Mina ein. Diese freundet sich sogleich mit Koji an, in dem sie den großen Bruder sieht, den sie nie hatte – sehr zum Missfallen von Asuza, die Koji zwar nach wie vor die kalte Schulter zeigt, aber ihre wahren Gefühle für den notorischen Faulpelz nicht länger unterdrücken kann. Bei einem Campingausflug, den der Chef des "Pia Carrot" veranstaltet, fallen dann die Barrieren zwischen Koji und Asuza – und die Hüllen gleich mit ...
Kritik zum Film:Als Offenbarung für eingefleischte Hentai-Fans kann die dreiteilige Erotik-OVA
"Wiedersehen bei Pia Carrot" nun wirklich nicht gepriesen werden: Die ersten beiden Episoden waren mehr Romantic Comedy mit sporadischer Fleischbeschau denn echte pornografische Kost, und besonders die
erste Folge wirkte mit den zensierten Wunderhörnern alles andere als stimulierend. Besonders ärgerlich war der Umstand, dass die Laufzeit von rund 30 Minuten pro Folge größtenteils verpulvert worden ist: ein Beischlaf pro Episode, ansonsten tut sich – abgesehen von der einen oder anderen unbedeckten Oberweite – kaum Erotisches. Immerhin hat
Teil Zwo (wenn auch kaum merklich) etwas am Etchi-Rad gedreht, so dass man auf ein anregendes Finale hofft.
Schade nur, dass die dritte und letzte Folge mit dem anreizenden Titel "Möchten Sie, dass ich Ihr Hauptgericht aussuche?" den erotischen Spaß auf das Niveau der ersten Episode hinunterdrückt: Das Hauptgericht besteht aus einem nett anzusehenden, aber unspektakulär in Szene gesetzten (und vor allem kurzen) Beischlaf auf einem Ruderboot, der zwar viel nacktes Fleisch zeigt, aber von allzu expliziten Darstellungen wenig hält. Ein erotisches Dessert gibt es ebenso wenig wie einen Aperitif, dafür eine Story, die so entbehrlich und aufgesetzt ist, dass sie einen störenden Effekt besitzt: Die Backstory von Asuza und ihrer jüngeren Schwester bremst den Film unnötig, die dafür verschwendete Laufzeit hätte im Hinblick auf das genrerelevante Inhalte weitaus besser genutzt werden können.
Damit nicht genug, präsentiert sich die deutsche Synchro einmal mehr als Totalausfall vor dem Herrn, der dem Zuschauer die Lust an nackter Haut so richtig zu vergällen versucht. Besonders die Kommentare beim Liebesakt – im Original lustvoll und mit emotionaler Beteiligung – werden dermaßen beiläufig geäußert, dass geometrische Problemstellungen in Mathe-Schulbüchern dagegen fast schon so etwas wie einen lasziven Unterton gewinnen ...
Zugegeben, schon die zweite Episode der OVA war alles andere als eine Genre-Perle, hat aber doch – mehr schlecht als recht – Kurzweil zu verbreiten gewusst. Doch das Finale enttäuscht, besonders im Hinblick auf die für Erotik-Animes zentralen Inhalte, so dass "Wiedersehen bei Pia Carrot" nicht mehr ist als ein harmloser, kaum anregender Spaß, den der geneigte Hentai-Liebhaber zugunsten weitaus geschmackvollerer Alternativen übergehen kann.
Kritik zur DVD:Wie im Falle der beiden vorangegangenen Episoden kann auch die DVD des letzten Teils der OVA in technischer Hinsicht nicht wirklich punkten: Das Bild hat mit Unschärfen und matten Farben zu kämpfen, darüber hinaus säumt unangenehmes Flimmern die beiden vertikalen Bildränder. Der deutsche Stereo-Ton kommt kraftlos und dynamikarm daher, der japanische Originalton (der ebenfalls in Stereo vorliegt) ist hier eindeutig vorzuziehen – nicht zuletzt wegen der miserablen deutschen Synchro. Bonus Content ist nicht vorhanden, lediglich ein Wendecover spendiert Anime House der DVD.