Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Lilly soll das Schicksal ihrer Mutter teilen und so soll sie einen gewaltsamen Tod sterben. Und das weil diese damals einen schwerwiegenden Fehler begannen hatte, den sich ein Sukkubus nicht erlauben darf. Für Lilly gibt es nur einen Ausweg - sie verzichtet auf ihre magischen Fähigkeiten und wird zu einer normalsterblichen Frau. Trotzdem führt sie die Agentur weiter, die ihre Mutter ins Leben gerufen hatte: die Matching-Myth-Liebensagentur. Hier werden auch normale Menschen mit magischen Wesen vermittelt, was allerdings, wenn es den "Behörden" zu Ohren kommt, den Tod bringt.
Aber Lilly trifft es noch schwerer, das Monopol für ihre Agentur fällt und so sieht sie sich plötzlich einer großen Konkurrenz gegenüber. Die Luft schwirrt nur so vor Liebeszaubern ...
In Gelsenkirchen spielt dieser urbane Fantasy-Roman, was für eine Handlung voller mythischer und mystischer Zauber- und Fantasywesen sehr ungewöhnlich ist. Aber warum nicht auch mal Fantasy mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit? Die Idee ist zumindest gut. Leider hapert es hier aber an der Umsetzung. Ein Buch mit gerade mal knapp 242 Seiten sollte nicht über ein drittel der Seiten benötigen, bis die Geschichte in Fahrt kommt und überhaupt ein roter Faden erkennbar wird. Bis mindestens Seite fünfzig herrscht das Chaos. Die Handlung springt hierhin und dorthin, kann sich nicht entscheiden, wo eigentlich der Schwerpunkt liegt. Lilly muss sich weiteren Problemen stellen, dabei hätte der Hauptplot - ihre Verwandlung in einen normalen Menschen und die damit einhergehende Änderung ihres Aussehens - schon ausgereicht. Zusätzlich zu dem ganzen Durcheinander geben sich Wesen die Klinke in die Hand, die unterschiedlicher kaum sein können.
Grundsätzlich ist nichts gegen eine große Vielfalt in Story und Figurenzeichnung zu sagen, jedoch hat die Autorin in "Erosärger" einfach übertrieben. So ist der Roman anstrengend, fast etwas zickig und kann nicht als die entspannende Lektüre herhalten, die er sicher sein möchte. Ein gründlicheres Zusammenstreichen der Ideen hätte dem Buch deutlich gut getan. Da auch noch recht viele Fehler im endgültigen Text sind, hätte es sich vermutlich gelohnt eine weitere Lektoratsrunde zu drehen und dabei zu streichen und zu korrigieren. Im momentanen Zustand bleibt leider nur eine genervte Leserin zurück, die beim Lesen gerne etwas mehr Prickeln, Leidenschaft und Entspannung verspürt hätte.
Auf der Verlags-Website steht eine Leseprobe zur Verfügung: zur Leseprobe.