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"Man kann nicht nicht kommunizieren." Dieser Satz von Paul Watzlawick reicht bereits als Begründung, sich mit den Grundlagen der Kommunikation etwas ausführlicher auseinanderzusetzen.
Im Rahmen der UTB-Reihe hat Markus Plate die Grundlagen der Kommunikation, eine Anleitung, um Gespräche effektiv zu gestalten, veröffentlicht. Nach einer kurzen Einführung werden neun Kommunikationsmodelle und ihre Hauptvertreter besprochen. Nach der Vorstellung der Hauptvertreter und ihres jeweiligen biografischen Hintergrundes wird das Modell zunächst grob charakterisiert und anschließend ausführlicher behandelt.
Zuweilen werden vom besprochenen Modell abweichende Themen kurz umrissen und mit Fachinformationen unterlegt. Diese Exkurse sind farblich hinterlegt und fallen so aus dem Fließtext heraus. Jedes Modell schließt mit Übungsanleitungen für das Einzeltraining, Dialogtraining und der Kommunikation in Gruppen.
Das Beste an der Lektüre sind die Exkurse, in denen kurz und prägnant ein Einblick in die Randthemen der Kommunikation gegeben wird. Dabei fällt auf, dass diese nicht krampfhaft eingefügt wurden, sondern sich perfekt in die Thematik eingliedern und so an den richtigen Stellen die richtigen Zusatzinformationen liefern.
Weniger gut gelungen sind die Übungen. Allgemein ließe sich anzweifeln, ob die basalen Grundlagen der zwischenmenschlichen Kommunikation wirklich zusätzlicher Übung bedürfen, und ob nicht bereits die doppelte Erläuterung, einerseits in der Kapiteleinführung, andererseits in der sich anschließenden ausführlichen Besprechung, zum Verständnis ausreicht. Zudem sind die Übungen ausgesprochen redundant und wirken zwar bestätigend, wenn sie gelesen werden, verleiten aber sehr schnell dazu, oberflächlich überflogen zu werden.
Diese gefühlte Überflüssigkeit der Übungen liegt aber auch an der guten theoretischen Untermalung in den Kapiteln selbst begründet und sollte daher nicht allzu negativ bewertet werden. Gerade die theoretischen Teile bestechen durch ihre eingängigen Formulierungen und klare Sprache.
Gerade mit den biografischen Hintergrundinformationen und der Einordnung in den historisch-gesellschaftlichen Kontext der verschiedenen Kommunikationstheorien liefert das vorliegende Buch interessante zusätzliche Informationen, die das reine Kommunikations-Fachwissen angenehm ergänzen. Alles in allem ein gutes Nachschlagewerk, das auch, wenn es einfach nur aus Interesse am Thema gelesen wird, einen Wissenszuwachs verspricht.
Eine Leseprobe findet sich auf der
Verlagsseite.