Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
"Das Orakel von Ur" in den eigenen Händen zu halten, wäre für einen Forscher das Allergrößte. Daher folgt Emma der Bitte ihres Mannes Rupert, zu ihm in den Orient zu reisen, um ihn bei seiner Suche zu unterstützen. Auch Sebastian, Emmas Ex-Freund, ist schon auf dem Weg, denn er soll das Forscherteam komplementieren. Dort angekommen wird Emma zunächst von Mutaib in Empfang genommen, der sie tatkräftig unterstützt und ihr sogar Zugang zu sonst verschlossenen Orten verschafft. Allerdings weiß Emma so gut wie nichts über ihn und wundert sich so manches Mal über sein rätselhaftes Verhalten. Und auch Sebastian verhält irgendwie merkwürdig ... Ist Emma wirklich nur von Freunden umgeben? Die Jagd nach dem sagenumwobenen Edelsteinbrett hat begonnen.
Finde das Orakel von Ur In "Jewel Quest Mysteries 4: Das Orakel von Ur" schlüpft der Spieler abwechselnd in die Rollen der drei Protagonisten Emma, Rupert und Sebastian, die quer durch Ägypten reisen, um das sagenumwobene Edelsteinbrett von Ur zu finden. Jedoch sind die Charaktere und der Ort der Suche nicht frei wählbar, sondern das Wer und Wo werden vom Spielverlauf vorgegeben. Auch in der Spielwelt kann sich nur minimal frei bewegt werden. Stehen mehrere Räume zur Verfügung, so ist es möglich zwischen diesen hin und her zu laufen, ansonsten wird der jeweilige Protagonist in seiner Szene platziert.
Um letztendlich das Objekt der Begierde in Händen zu halten, muss der Spieler in Wimmelbildszenen sein geschultes Auge einsetzen, in kleinen Adventureparts ein wenig tüfteln und sein Geschick in Match-3-Leveln beweisen.
Und schon wieder! Die Charaktere reisen von einem Ort zum anderen, immer dem nächsten Hinweis auf der Spur. Da diese allerdings nicht gemeinsam agieren und sich teilweise verfolgen - gleiche Reiserouten, gleiche Gebäude -, müssen einige Wimmelbildszenen, Minispiele und Aufgaben (fast identisch) zweimal bearbeitet werden. Das ist lästig und wird schnell uninteressant. Nervig ist übrigens auch, dass man das Inventar immer erst umständlich aufklicken muss, bevor die darin enthaltenen Gegenstände verwendet werden können. Besser ist es, wenn das Inventar entweder die ganze Zeit über sichtbar ist oder wenn dieses automatisch auftaucht, sobald man mit der Maus darüber fährt.
Gestaltung der Wimmelbilder und Minispiele Die Suchbilder an sich sind meist kniffelig, denn die Objekte sind gut versteckt. Diese variieren in ihrer Größe unabhängig von der Realität, verstecken sich häufig hinter anderen Gegenständen und sind damit nicht voll zu sehen, sind farblich der kompletten Szene angepasst oder gehen einfach in einem Haufen anderer Gegenstände unter. Daher gilt es ganz genau hinzusehen, um alles Gesuchte finden zu können.
Tipps bekommt der Spieler übrigens nicht geschenkt, diese muss er sich erst einmal verdienen. Jeweils drei gefundene Münzen mit Löwenkopf, die sich in der Spielwelt verstecken, ergeben einen Tipp, der nur in den Wimmelbildern funktioniert. Auch Edelsteine verstecken sich überall, mit denen sich der Spieler, sobald er genug davon gesammelt hat, einige Power-Ups für die Match-3-Level kaufen kann.
Die Minispiele sind zwar am wenigsten vertreten und eher einfach gehalten, sorgen aber trotzdem für Abwechslung. Hier gilt es, Fehler in augenscheinlich gleichen Bildern zu finden oder ein paar Puzzles und Drehspiele zu lösen.
Vielfältige Jewel-Quest-Bretter Das Lösen der verschiedenartigen Jewel-Quest-Bretter bringt Punkte und treibt die Geschichte und die Suche nach dem "Orakel von Ur" weiter voran. Dazu müssen aus mindestens drei gleichartigen Edelsteinen Reihen gebildet werden, um die darunter liegenden Kacheln in Gold einzufärben. Dabei sind die Bretter nicht einfach nur quadratisch, sondern sie nehmen die unterschiedlichsten Formen an. Um das Ganze zu erschweren, erscheinen hin und wieder Sandstürme, welche die Edelsteine vergraben. Diese können nun nicht mehr bewegt werden, bis der Spieler sie mit einer weiteren Kette befreit. Je nach Schwere des Jewel-Quest-Brettes gibt es mal mehr, mal weniger Zeit, um alle Kacheln einzufärben. Als Hilfe stehen verschiedene Power-Ups zur Verfügung, die mit genügend gesammelten Edelsteinen erworben werden können. So ist es möglich, sich mehr Zeit zu erkaufen, Edelsteine zu tauschen oder einzelne Plättchen sofort zu vergolden.
Grafik und Sound Nicht nur zur Einführung in die Geschichte, sondern auch zur Auflockerung zwischendurch stehen kurze Videosequenzen zur Verfügung. Diese sind auf Englisch mit unterschiedlichen Sprechern vertont und enthalten deutsche Untertitel. Während des Spielgeschehens kommentieren die Charaktere einige Handlungen und Beobachtungen. Die begleitende Musik ist in Ordnung, kann aber auch ausgestellt werden.
Durchaus ausführlich gestaltet sind die Tagebucheinträge, welche die Rahmengeschichte und das, was zwischen den Protagonisten passiert, wiedergeben. Leider lassen sich die Briefe und Einträge teilweise schlecht lesen, da diese oft recht klein oder verschwommen sind.
Insgesamt ist "Jewel Quest Mysteries 4: Das Orakel von Ur" nicht perfekt, aber ein nettes Spiel mit einer Kombination aus Wimmelbildern, ein wenig Adventure und vielen Match-3-Spielrunden, die für einige Stunden Spielspaß sorgen. Das alles verpackt in einer ausführlichen und interessanten Geschichte, die allerdings etwas abrupt endet und damit den einen oder anderen eventuell enttäuscht.