Unerkannt tobt in den Straßen Seattles ein Krieg zwischen zwei verfeindeten Drachenclans. Während den Nightfuries die Menschen am Herzen liegen, weil sie ihnen das Überleben ermöglichen, sind die Razorbacks entschlossen, die Menschheit auszurotten und sich aus ihrem Abhängigkeitsverhältnis zu befreien; selbst wenn sie dabei die ganze Welt in Schutt und Asche legen.

Mittlerweile hat der Krieg viele Opfer gefordert und wollen die Nightfuries diesen Krieg weiter führen, so müssen sie auch für nachrückende Krieger sorgen. Dafür ist allerdings die Paarung mit einer Menschenfrau nötig, denn sie selber können keine weiblichen Nachkommen zeugen. Bastian, der Anführer des Drachenclans, sollte mit gutem Beispiel vorangehen, doch wie lässt man sich auf eine Frau ein, die, wenn man sie schwängert, die Geburt nicht überleben wird?

Dann gerät die Krankenschwester Myst zwischen die Fronten, als sie das Baby einer von einem Drachen geschwängerten Frau zu retten versucht. Doch nicht nur Bastians Clan hat Interesse an diesem Baby und so ist der Konflikt vorprogrammiert. Zumal auch Myst von großem Interesse für die Drachen ist, da sie eine starke Meridianenergie besitzt, die für die Drachen überlebenswichtig ist …

"Tödliches Verlangen" ist der Auftakt der Reihe "Feuer", mit der die Autorin Coreene Callahan ihr Debüt feiert.

Der Autorin haben es die Drachen angetan - gestaltwandelnde Drachen um genau zu sein. Diese leben von der Meridianenergie der Menschen, was sie wohl zu einer Mischung aus Vampiren und Menschen macht - zumal sie auch lieber im dunklen unterwegs sind, weil ihnen das Tageslicht nicht bekommt. Zudem haben ihre Drachen die unschöne Angewohnheit, ihren potenziellen Partnerinnen den Tod zu bringen, sobald sie diese schwängern. Eine Konstellation, die eine Beziehung zwischen Menschen und Drachen prinzipiell schwierig macht, falls der Drache nicht gerade ein Untier ist. Aber auch davon hat die Autorin einige zu bieten, um dadurch ihre Story anzuheizen und den Razorbacks den notwendigen Schurkenanstrich zu verpassen.

Ansonsten ist es die übliche fantastische Romanze: Eine unwissende menschliche Sterbliche stolpert unverhofft in eine Welt, die ihr bis jetzt völlig unbekannt war. Und natürlich müssen die beiden Liebenden erst einige Schwierigkeiten überwinden, um zueinander zu kommen.

Callahans Drachen sind erfreulich anderes, auch wenn sie etwas überzeichnet wirken und die Autorin es ihnen bei den Lesern nicht gerade leicht macht, weil sie viele unschöne Angewohnheiten haben, bei denen ohne ein Wunder, jenseits aller Vorstellungskraft, eigentlich kein Happy End zustande kommen kann. Zudem ist die Verfasserin eine Freundin von Klotzen statt kleckern, was der Glaubwürdigkeit ihrer Story nicht immer zuträglich ist.

"Tödliches Verlagen" ist anders, hat Potenzial, aber irgendwie sind der Autorin unterwegs einfach die Drachen durchgegangen, sodass die Story nicht voll punkten kann.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.