Was für ein Albtraum! In der kleinen Stadt Everlake, in der du als Musiklehrerin arbeitest, verschwinden immer mehr Kinder spurlos. Als dann auch noch die kleine Amber auf dem Spielplatz direkt vor deiner Tür entführt wird, und zwar ausgerechnet, als sie auf die Musikstunde bei dir wartete, reicht es dir - du nimmst mutig die Suche nach den entführten Kindern auf und gerätst dabei einem unglaublichen und schockierenden Plan auf die Spur ...

Rette die entführten Kinder!

"Rite of Passage: Die perfekte Show" ist ein spannendes Wimmeldbild-Adventure, dessen Story zwar nicht bahnbrechend neu ist - es geht wieder einmal um unter sehr mysteriösen Umständen entführte Kinder -, das aber durch die unheilvolle Atmosphäre und die gut gezeichneten Szenen insgesamt überzeugen kann. Das Spiel bietet rund vier Stunden intensiven Spiel- und Knobelspaß, dies allerdings mit teilweise recht langen Laufwegen, denn eine Karte mit Springer-Funktion gibt es hier nicht. Hilfreich zur Seite stehen dem Spieler bei seinem Abenteuer aber ein Tagebuch, in dem alles Wichtige notiert wird, und ein unbegrenzter Tippgeber, der nach einer gewissen Aufladezeit immer wieder eingesetzt werden kann.

Merkwürdige Vorkommnisse im kleinen Städtchen Everlake warten
"Rite of Passage - Die perfekte Show" lebt zu einem Großteil vom atmosphärischen Setting und den liebevoll und detailliert gezeichneten Umgebungen. Die kleine Stadt, durch die die Musiklehrerin sich bewegt, wirkt unheimlich und wie ausgestorben, da alle unterwegs sind, um die vermissten Kinder zu finden. Der Weg führt unter anderem durch kleine Gässchen, in verlassene Kinderzimmer und ein unheimliches Herrenhaus, durch dunkle Tunnel und in ein rätselhaftes Theater. Dabei gilt es nützliche Gegenstände und Puzzleteile einzusammeln und an der richtigen Stelle einzusetzen, Wimmelbildszenen zu durchsuchen und kleine Spiele und Knobeleien erfolgreich zu lösen.

Die Wimmelbilder sind durchaus gut gemacht und scharf gezeichnet; viele gesuchte Objekte sind gut versteckt oder müssen erst einmal zusammengesetzt werden, damit sie als gefunden gelten. Auch die kleinen Rätsel zwischendurch überzeugen durch Vielseitigkeit und die hübsche grafische Gestaltung, selbst wenn man sie so oder ähnlich bereits in anderen Games gesehen hat - hauptsächlich warten Memory-Variationen oder kleine Gedulds- und Kombinationsspiele. Zwischendurch wird die Hintergrundstory immer wieder in Form kleiner Puppentheater weitererzählt, was ebenfalls eine schöne Idee ist, die sich gut in die Handlung einfügt. Leider lässt die sehr dichte Atmosphäre, die sich sofort mit Spielbeginn einstellt, im Verlauf etwas nach und weicht einer für viele Wimmelbildspiele sehr typischen, aber unlogischen Story, was den Spielspaß etwas trübt.

"Rite of Passage: Die perfekte Show" ist trotz kleinerer Schwächen ein unterhaltsames und spannendes Spiel für alle Fans von Wimmelbild-Abenteuern mit düsterem Touch. Grafisch schön gemacht und spielerisch unterhaltsam - was will man mehr?