Auch wenn Merle Hench, der Mann fürs Grobe bei einem aus der Irish Republican Army (IRA) hervorgegangenen Verbrechersyndikat, langsam alt wird, war es keine gute Idee ihn in einen Hinterhalt zu locken. Er schafft es nicht nur lebend aus der Falle wieder herauszukommen, sondern zusätzlich nimmt er eine Dreiviertelmillion Dollar mit. Geld, das die Mafia jetzt wieder haben will.

Zusammen mit Jackie, der Kellnerin seines Stammcafés, will er seinen Ruhestand mit dem unerwarteten Vermögen verleben. Als Jackie ihre Sachen packt, gerät Merle abermals in einen Hinterhalt. Ihm wird klar, dass er dem Syndikat nicht entkommen kann, sondern kämpfen muss.

Dabei wird klar, wieso Merle den Spitznamen "The Butcher", also "Der Schlachter" hat.

Der Film überrascht durch einige unerwartete Wendungen und ist, anders als manche Genre-Kollegen, nicht komplett berechenbar. Die Handlung ist kurzweilig und ansprechend, auch wenn etwas mehr Hintergrundgeschehen und Tiefe nicht geschadet hätten.

Auch wenn die Dialoge teilweise etwas flach wirken, entsteht doch eine stimmige Atmosphäre. Die schauspielerische Leistung von Eric Roberts ist passabel, wenn auch sein steifes Herumstehen mitten in den Schießereien etwas unrealistisch wirkt. Sehr gut wird Jackie von Irina Björklund gespielt, die in "The American" auch eine kurze Nebenrolle an der Seite George Clooneys hatte.

Eigenartig wirkt zu Beginn die Stimme aus dem Off, die dem Zuschauer einige zusätzliche Informationen über Merle liefert. Diese Erzählerin sagt lediglich ein paar Sätze und kommt auch im späteren Filmverlauf nicht mehr vor. Die so vermittelten Informationen hätten auch in die Filmgeschichte eingeflochten werden können.

Gun for Hire ist ein passabler Actionthriller, der zwar keine neuen Maßstäbe setzt, dessen Kauf aber auch nicht bereut werden muss.