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 Fairy Tales Mysteries: Der Puppenspieler

Verlag: rondomedia

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Abourshire 1918: In dem kleinen Städtchen werden seit Jahren immer wieder Kinder vermisst. Zu viele sind es inzwischen geworden, die von magischen Fäden erfasst, einfach fortgezogen wurden. So jedenfalls berichten es Augenzeugen, die dem mystischen Treiben eines arglistigen Puppenspielers beiwohnten. Ob diese Vorfälle allerdings wahr sind oder nur den Fantasiegespinsten eines lang erzählten Märchens entsprechen, ist noch nicht klar. Doch die Gebrüder Grimm möchten den Verdächtigungen nachgehen und schicken deshalb einen Detektiv, der die Vorkommnisse in Abourshire genauer unter die Lupe nimmt.

Die Mission: Rette die Kinder!
In "Fairy Tales Mysteries: Der Puppenspieler" schlüpft der Spieler in die Rolle des Detektivs und beginnt in Abourshire zu ermitteln. Dort angekommen trifft er auf eine wütende Meute, die den Wagen des umherziehenden Puppenspielers in Brand setzt. Dass das niemanden nützt, kann sich wohl jeder denken und so nimmt der Spieler auf Anraten seiner Arbeitgeber Kontakt mit dem silbernen Magier auf, der ihn mit wertvollen Hinweisen zu unterstützen versucht. Jede Menge Hinweise, versteckte Gegenstände, verschlossene Türen und geheimnisvolle Orte kreuzen von nun ab seinen Weg und lassen ihn nach dem boshaften Puppenspieler und den verschwundenen Kindern suchen.

Tolle Story, aber nur mittelmäßige Umsetzung
Die Idee, Abenteuerspiele nach den Vorlagen der Grimmschen Märchen zu gestalten, ist zwar nicht neu, birgt aber immer wieder ausreichend mystisches Potenzial in sich. Und so bietet der Seelen raubende Puppenspieler genau das, was ein Spielerherz begehrt. Eine atemberaubende Geschichte mit einem überaus bösartigen Mann und einen cleveren Detektiv, der ihm das Handwerk legt. Doch was ist geschehen? Die Geschichte, übrigens mit guten Filmsequenzen angereichert, plätschert zu langsam vor sich hin, die zahlreichen Wimmelbilder enthalten zu viel schlecht sichtbare Gegenstände oder nerven gar mit einer schlecht lesbaren Schrift. Lediglich die regelmäßig auftauchenden Minispiele und Rätsel präsentieren sich als gelungen, können aber den insgesamt nur durchschnittlichen Storyverlauf auch nicht wirklich aufbessern.

Düstere Optik lässt am Bildschirm verweilen
Passend zur betrüblichen Geschichte um das geheimnisvolle Verschwinden von vielen Kindern ist die Optik des Spiels insgesamt dunkel gehalten. Schlecht beleuchtete Gassen wechseln sich mit dunklen Kellern, verwaisten Gasträumen, heruntergekommenen Räumen und verstaubten Dachkammern ab und vermitteln eine Stimmung, die im Einklang mit der schauererregenden Musik und gruseligen Soundeffekten steht. Deshalb ist es besonders schade, dass dem gespenstischen Wimmelbild-Abenteuer die spielerische Abwechslung, das Gefühl für gute Wimmelbilder und eine ansprechende Länge fehlt, die das Spiel zu etwas Besonderen hätten werden lassen.

Fazit: Solider Durschnitt!
"Fairy Tales Mysteries: Der Puppenspieler" ist ein Wimmelbild-Abenteuer, das auf einer spannenden Geschichte beruht, für fortgeschrittene Spieler aber zu wenig bietet. Weder die Spielzeit von nicht einmal vier Stunden, noch die Gesamtumsetzung lassen ein besonders kniffliges Spiel erwarten. Deshalb ist die Grimmsche Suche nach den vermissten Kindern eher Wimmelbild-Neulingen zu empfehlen, die sich an den düster gestalteten Schauplätzen nicht sattsehen können und ein Spiel erwarten, das auf moderatem Niveau verläuft.

Dorit Wiebke



CD-ROM | Erschienen: 5. Juni 2013 | FSK: 6 | PC | Preis: 9,99 Euro | Systemanforderungen: •Betriebssystem: Windows XP/ Vista/Windows 7/Windows 8, CPU: 1.8 GHz, RAM: 1024 MB, DirectX: 9.1, Festplattenspeicher: 1312 MB | Verfügbare Sprachen: Sprachausgabe: Englisch
TZextausgabe: Deutsch

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