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 Border Town


Cover
Gesamt +----
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Spannung
Ton
Fünf Jahre lang sucht Vincent nach seiner Tochter, die vor seinen Augen entführt worden ist. "Border Line" erzählt, wie er in einer Stadt an der Südgrenze der USA fündig wird und versucht, das als Sklavin gehaltene Mädchen aus dem Haushalt des Gangsters Santo zu retten.

Zu Fuß wandert Vincent dem Ort entgegen, an dem er seine Tochter vermutet. Dort wird er bereits erwartet, und die Nichte eines Barkeepers soll ihn im Hotelzimmer beschäftigen, während sich die Gangster auf den Weg machen, ihn zu ermorden.

Nachdem er das Komplott vereitelt hat, beginnt er mit seinem Rachefeldzug zum Anwesen des Mafia-Bosses, um seine Tochter zurückzugewinnen. Unterstützt wird er dabei von der Mexikanerin, die ihn zuvor noch im Hotelzimmer ablenken sollte.

Wen der aufgebrachte Vater, der seine Tochter aus den Fängen eines Verbrecherringes retten will, an "96 hours" erinnert, der stellt diese Analogie zu Recht fest. Der Film bietet wenige - eigentlich gar keine – Innovationen gegenüber älteren Verfilmungen der Haupthandlung und wirkt wie ein schlechter Versuch, einen erfolgreichen Plot als Independent-Film erneut zu verwerten.

Der eigentümlich gespielte Santo wirkt inkonsistent und als Charakter nicht sehr gut ausgearbeitet. Während eines Festes auf seinem Anwesen umschmeichelt und bedroht er seine Gäste gleichermaßen, als wären die unterschiedlichen Szenen von unterschiedlichen Autoren geschrieben worden. Ein einheitliches Bild kann so nicht entstehen. Überhaupt bleiben die Charaktere flach und unausgereift.

Während die schlechten Kulissen ja noch einen gewissen Charme verleihen, wirken die lächerlich unrealistischen Schießereien, die auch grafisch schlecht umgesetzt wurden, nur noch ermüdend und enttäuschend. Wenn das Budget nicht für eine viertelstündige, „gut gemachte“ Schießerei reicht, sollte man den Zuschauern keine fünfzehn Minuten langweiliger Schusswechsel aufzwingen.

Die Dialoge sind stockend und oberflächlich, und zudem auf der deutschen Tonspur nicht den lauten Hintergrundgeräuschen angepasst. So wird der Film eine Qual für die Ohren. Wer die Dialoge gut verstehen möchte, muss den Lärm in den sprachfreien Szenen ertragen, wer die sprachfreien Szenen auf normale Lautstärke stellt, muss den geflüsterten Dialogen mehr Aufmerksamkeit schenken, als diese verdienen.

Der Film ist definitiv kein cineastischer Genuss, die Handlung altbacken und die Umsetzung unausgereift.

Sebastian Langer



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 0886970519397 | Erschienen: 11. Mai 2011 | FSK: 16 | Laufzeit: 82 Minuten | Originaltitel: Border Town | Preis: 4,48 Euro | Verfügbare Sprachen: deutsch, englisch

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