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Woche für Woche unterhalten die WWE-Stars ihre Fans in den jeweiligen Rostern, insbesondere bei der A-Show RAW und SmackDown. Dort starten die Fehden, die die Ausgangslage für interessante Matches sind und dann in den Großveranstaltungen ihre Höhepunkte nehmen. Legendäre Rededuelle, witzige Aktionen im Backstagebereich und die Stimmung kocht 52-mal im Jahr hoch, wenn die Entrancemusik der Publikumslieblinge ertönt. Das vorliegende DVD-Set bietet auf drei Discs die besten Momente aus RAW und SmackDown aus dem Jahr 2012.
Geboten wird ein guter Querschnitt mit allem was WWE 2012 spannend und unterhaltsam machte: Fehden, starke Matches, tolle Moves und Aktionen, Promos, Rededuelle, Returns, Reunions und dazu jede Menge Humor. Die Ereignisse des letzten Jahres sind gut zusammengefasst und setzen noch einmal den Fokus auf die jeweiligen Highlights. Das spiegelt sich in der Zusammenstellung natürlich wieder. Der wohl erfolgreichste Wrestler des Jahres, CM Punk, steht daher mit seinen Auftritten im und am Ring im Mittelpunkt. Somit auch seine Promo, in der er seinen Respekt einfordert, der ihm wahrlich gebührt. Aber auch die 1.000 Episode von RAW, der damit am längsten ausgestrahlten wöchentlichen Show in den USA, die Aggressionstherapie von Daniel Bryan und Kane sowie viele weitere gute Ansetzungen in den Shows haben ihren Weg in die Box gefunden.
Äußerst schwach und lieblos ist dabei die Bearbeitung der jeweiligen Beiträge ausgefallen. Direkt der Auftakt der fast siebeneinhalb Stunden langen Box legt einen merkwürdigen Auftakt hin. So startet die Compilation nach einer kurzen Einleitung von Josh Mathews mit einem "Falls Count Anywhere" zwischen Kane und Zack Ryder, bei dem zwischendurch einfach das Bild schwarz wird. "Wir haben einen kleinen Sprung gemacht, wie sie gesehen haben" - Pausen auf der offiziellen DVD, wie in den TV-Shows? Diese Unart zieht sich durch den weiteren Verlauf, sodass es hin und wieder einfach Schwarz wird und dem Zuschauer damit Sekunden oder Minuten des jeweiligen Ereignisses fehlen. Kane und Randy Orton brawlen sich nach dem Match quer durchs Publikum und wieder: Schwarz. Beim Tag-Team steht auf einmal ein völlig anderer Wrestler im Ring, also entweder ganz oder gar nicht. Die Frage ist warum? Ginge es nur um die Highlights, könnte man an ganz anderen Dingen sparen. So ist das völlig inakzeptabel.
Ebenfalls nicht gelungen sind viele Übergänge zwischen den Kapiteln. Die jeweiligen Tracks starten ohne Einblendungen, viel zu selten gibt es vorher Informationen zum Kontext - wer gegen wen, wann, warum, ein bisschen zum Standpunkt der Fehde. Ab und an taucht Mathews auf und bietet eine knappe Überleitung, aber meist springt es von einem Event zum nächsten. Dabei sind die Promos bei den Pay-per-Views immer sehr gelungen, aber hier wird sich zu wenig Mühe gegeben. Ebenso ist es mit dem Schnitt. Im Endeffekt werden einfach nur die ausgestrahlten Szenen aneinandergereiht. So werden teilweise auch Aktionen nach der Ring-Action angeschnitten und dann zusammenhanglos stehen gelassen, wie zum Beispiel der Auftritt von Eve nach dem Divenmatch. Die Auflösung oder eine kurze Zusammenfassung der weiteren Ergebnisse, wer denn in dem Fall wirklich für den Angriff verantwortlich war oder was daraus folgte, erwartet der Zuschauer vergeblich.
Kurzum: Inhaltlich ist der Jahresrückblick gelungen, allerdings sind die kurzen Überleitungen von Mathews viel zu selten und meist ohne Tiefgang eingesetzt. Etwas mehr Aufwand darf ruhig betrieben werden, insbesondere die Entwicklung der Fehden die zum jeweiligen Ereignis geführt haben und deren Ausgang sollten in Bezug gesetzt werden. Ein Jahresrückblick darf in sich deutlich mehr geschlossen sein, also die Verläufe deutlicher in den Vordergrund schieben.