Im Golf von Mexiko haben Mitarbeiter der Küstenwache einen gefährlichen Wilderer gefasst, der für den Tod unzähliger Meeresbewohner verantwortlich ist. Mit dem Ziel, den als "Die Harpune" bekannten Dieb an die zuständigen Behörden zu übergeben, steuern die beiden Ordnungshüter die nächstgelegene Basisstation an. Doch auf dem Weg dorthin treffen sie auf eine seltsame Nebelbank, deren undurchdringlicher Dunst dafür verantwortlich ist, dass ihr Boot mit einem alten Segelschiff kollidiert. Überrumpelt von der Wucht des Aufpralls und geschockt über den Verlust ihres Kollegen und des Wilderers, rettet sich die verbleibende Offizierin auf das Geisterschiff, um ihrem sinkenden Schiff zu entfliehen.
Der Fluch der Mayas In "Mayan Prophecies: Schiff der Geister" schlüpft der Spieler in die Rolle der Offizierin und beginnt, die auf dem Meer treibende Galeone nach Anzeichen von Leben zu durchsuchen. Dabei trifft er auf einen eingesperrten Jungen, der ihn um Hilfe bittet und auf einen rachsüchtigen Geist, der es auf die Seelen des verschwundenen Kollegen und des dingfest gemachten Wilderers abgesehen hat. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt, bei dem der Spieler jede Menge Wimmelbilder, knifflige Rätsel, gut gestapelte Mah-Jongg-Bretter und Geschicklichkeitsaufgaben bewältigen muss. Und das alles, um die vom Maya-Fluch gefangenen Seelen zu befreien und das Geisterschiff lebend verlassen zu können.
Eine gespenstische Atmosphäre Bereits in dem Moment, in dem der Spieler das Geisterschiff betritt, wird er von einer unheimlichen Stimmung gefangen genommen. Dabei sind es nur Kleinigkeiten, die seine Aufmerksamkeit erregen und ihn auf Unbekanntes lauern lassen. So knarrt zunächst nur eine Tür, bersten Wellen am Rumpf des Schiffs oder dringen eigenartige Laute an sein Ohr. Doch plötzlich und mit einem lauten Knall, öffnet sich eine mit spitzen Klingen besetzte Falle und lässt ihn unweigerlich zusammenzucken. Effekte, die den gesamten Spielverlauf bestimmen und im Zusammenspiel mit einer dezent eingesetzten Musik, einer passenden Grafik und den das Geschehen wirkungsvoll untermalenden Intros, Gänsehautfeeling erzeugen.
Abwechslungsreiche Rätselaufgaben Die im Spiel zu lösenden Wimmelbilder sind mit Suchobjekten reichlich bestückt und enthalten neben gut sichtbaren Dingen auch versteckte und interaktive Gegenstände, Teile eines Artefaktes und eines Maya-Kalenders, die für die erfolgreiche Bewältigung des Abenteuers unabdingbar sind. Gelingt es dem Spieler aber nicht, alle Objekte eines Bildes zu finden, kann er neben einem zur Verfügung stehenden Tipp, auch eine weitere Option einsetzen. Dazu wechselt er je nach Belieben ein oder mehrmals auf ein hinterlegtes Mah-Jongg-Brett, das entsprechend dem Spielstand des Wimmelbildes abzuräumen ist. Darüber hinaus enthält das geisterhafte Spiel vielfältige Rätsel- und Knobelaufgaben, die von einem einfachen Schiebpuzzle bis hin zu anspruchsvolleren Logikvarianten reichen. Und diejenigen, die schnell einmal den Überblick verlieren, können auf einer aufklappbaren Karte den Ort ihres Aufenthaltes und die nächsten Stationen mit offenen Rätselaufgaben einsehen.
Fazit: "Mayan Prophecies: Schiff der Geister" überzeugt neben einer stimmungsvollen Atmosphäre und der gelungenen Umsetzung auch mit einigen neuen Ideen, wie dem alternativen Einsatz von Mah-Jongg-Bretter, um Wimmelbilder zu lösen oder der Wahl eines variablen Schwierigkeitsgrades, bei dem der Spieler seine Optionen einzeln bestimmen kann. Ein tolles Spielvergnügen, dem allerdings einem Speicherumfang von 1,9 Gigabyte gegenübersteht, dessen Installation je nah vorhandenem Computer wohl überlegt werden muss.