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Die königliche Familie, Hui Buh und Sophie sind in der Geisterwelt unterwegs, um am "Familien-Spuk-und-Schreckfest" von Hui Buhs Groß-groß-Großonkel Willibur von Breddin teilzunehmen. Zum einen ist es Tradition und zum anderen haben sie so die Möglichkeit an etwas Geisterschleim heranzukommen, um den - durch einen Spuk zu Stein erstarrten - wunderschönen Rosengarten von Königin Konstanzia wiederherzustellen.
Doch kaum haben Hui Buh und seine Freunde das Schloss betreten ereignen sich merkwürdige Vorkommnisse: Nach und nach versteinern die anwesenden Gäste und dieser Spuk macht auch vor Menschen nicht halt! Im Kampf gegen die Zeit versuchen die verbleibenden den Täter zu überführen, während einer nach dem anderen zu Stein erstarrt.
Sehr unterhaltsam präsentiert sich die neunzehnte Folge von Hui Buh, dem einzig behördlich zugelassenen Gespenst auf Schloss Burgeck, das den Hörer in "Das Rätsel im Spukschloss" wieder einmal in die Geisterwelt entführt. Die gesamte königliche Familie, natürlich mit Sophie und Hui Buh höchstpersönlich, begibt sich bei Willibur von Breddin in Gefahr, denn anstatt das angekündigte Zusammentreffen genießen zu können, fürchten die Anwesenden, Gespenster wie Menschen, um ihr Leben. Schön inszeniert wird nach und nach ein weiterer Gast vom Spuk erwischt, was nicht nur den Kreis der Verdächtigen eingrenzt, sondern den Hörer zusammen mit den verbleibenden Protagonisten nach dem Täter suchen lässt. So wird inhaltlich richtig etwas geboten und sehr elegant eine gruselige Atmosphäre erzeugt, die für knisternde Spannung sorgt.
76 Minuten Spielzeit sind recht lang und so hätte diese Folge durchaus von Füllmaterial befreit werden können. Gerade der Einsteig, der zugegebener Maßen eine gute Überleitung zum eigentlichen Hörspiel im Spukschloss bildet, ist nicht notwendig - irgendwann leidet die Konzentration. Nichtsdestotrotz entwickelt sich eine spannende und durchweg witzig gestaltete Folge, die auf allen Ebenen für einen Schmunzler gut ist. Bereits der Einstieg sorgt für heitere Minuten, wenn Hui Buh einen Brief sucht und der Erzähler es ihm die ganze Zeit sagt - nur das Gespenst wieder einmal nicht zuhört. Im weiteren Verlauf ist es dann egal, ob König Julius die Aufträge seiner Frau falsch an den Boten weitergibt oder sich im Spukschloss - trotz angespannter Lage - immer wieder Platz für eine Portion Komik findet, denn wie Mischung überzeugt. Ohne die Handlung zu veralbern, mischen sich der "kleine Kriminalfall" und viele schöne Ideen zu einem bunten und überzeugenden Hörspiel.
Andreas Fröhlich, als Erzähler, trägt seinen Anteil schon bei Beginn dazu bei, während sich im weiteren Verlauf Stefan Krause (Hui Buh) und Maximilian Artajo (Tommy) in den Vordergrund sprechen. Aber auch Hui Buhs Verwandte, gesprochen von Jörg Reimers, Karin David, Robert Rausch, Tom Deininger und Frank Jordan sorgen mit guten Leistungen für Spaß. Hinzukommen passende Musikstücke und diesmal sehr passende Effekte. Die Musik von STIL harmoniert mit der Geschichte und wertet sie noch einmal auf. Rasselnde Ketten, klappernde Rüstungen und ein schaurig klingender Fahrstuhl passen hervorragend in die Szenen hinein.
Kurzum: "Das Rätsel im Spukschloss" bietet eine gute Handlung, die mit vielen humorvollen Stellen unterlegt ist und von guten Sprechleistungen getragen wird. Insbesondere der erweiterte Part von Tommy ist stark ausgefallen - die Auflösung des Rätsels wird kindgerecht serviert. Weiter so!
Europa bietet eine Hörprobe an.