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Manuel genießt das schöne Leben, doch ehrliche Arbeit mit geregelten Arbeitszeiten war bis jetzt nie so sein Ding um dieses Leben zu finanzieren. Nicht zum ersten Mal steht er daher vor Gericht, doch bis jetzt ist ihm ein Gefängnisaufenthalt immer erspart geblieben. Doch dieses Mal hat es die Richterin höchstselbst auf ihn abgesehen. Doch Richterin Miriam ist gar nicht daran interessiert den Vierundzwanzigjährigen hinter Schloss und Riegel zu bringen, viel mehr will sie den Angeklagten für sich selbst als Lustsklaven und so schlägt sie ihm einen Deal vor – Manuel ist ihr sexuell gefällig und im Gegenzug bleibt ihm das Gefängnis erspart.
Seine Entscheidung fällt ihm nicht schwer, immerhin ist die Richterin durchaus ansehnlich und so lässt er sich auf den Deal ein, nichts ahnend, dass seine strenge Richterin in sexueller Hinsicht keine Tabus kennt und Manuel in ungeahnte Sphären einführt ...
"Die Richterin" ist ein erotischer Roman aus der Feder eines männlichen Autors namens Jan Verbrüggen. Allein schon durch das Geschlecht des Autors weiß dieser Roman Aufmerksamkeit zu erregen, sind Männer doch eher visuell als intellektuell auf dem erotischen Sektor unterwegs.
Der Roman erzählt die Geschichte eines jungen Gauners, für den es bei seinem letzten Ding nicht gut gelaufen ist und jetzt kurz davor steht, seine erste Gefängnisstrafe aufgebrummt zu bekommen. Doch die vorsitzende Richterin bietet ihm gegen sexuelle Gefälligkeiten Streiffreiheit an und Manuel ergreift die Chance beim Schopf.
Die Geschichte wird aus der Sicht des männlichen Hauptprotagonisten erzählt, etwas was Jan Verbrüggen sehr gut gelingt, den jungen Heißsporn erkennt man in jedem einzelnen Wort. Und auch sonst kann der Autor seine Geschlecht nicht verheimlichen, sexuelle Erpressung, Nötigung und der ein Harem von Frauen, die die verschiedenen Bedürfnisse eines Mannes erfüllen, sprechen hier eine klare Sprache. Leider sind Szenarien die mit Erpressung und ähnlichem Hintergrund für diese Leserin ein prinzipieller Stimmungskiller, selbst wenn die erotischen Beschreibungen an sich durchaus Potenzial aufweisen. Immerhin bietet Verbrüggen ein buntes Sammelsurium von Quickies, Orgien und exotischen Szenarien, aber sie verlieren an Glaubwürdigkeit und Stimmung, wenn man sie im Kontext der eigentlichen Story betrachtet.
Damit ist "Die Richterin" sicherlich etwas anderes, aber man muss Verbrüggens eindeutig männlichen Stil mögen, um in den vollen Genuss des Buches zu kommen und der Geschmack dieser Rezensentin wurde leider nicht getroffen.
Eine Leseprobe ist auf der
Verlagsseite zu finden.