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 Die Verschollene Flotte, Band 7: Jenseits der Grenze

Serie: Die Verschollene Flotte, Band 7
Autoren: Jack Campbell
Illustratoren: Arndt Drechsler
Übersetzer: Ralph Sander
Verlag: Bastei Lübbe

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Am Ende des vorangegangenen Romans ist die Verschollene Flotte zurückgekehrt, die Irrfahrt schien vorbei. Doch weit gefehlt. Mit "Jenseits der Grenze" startet John - Black Jack - Geary in sein mittlerweile siebtes Abenteuer.

Zurück im Raum der Allianz muss Geary sich auf einer Raumstation einfinden, um den Regierungsoberen Rede und Antwort zu stehen. Weil der zurückgekehrte Held aus tiefster Vergangenheit die Allianzflotte geeint, die Syndikatwelten besiegt und die Schiffe nach Hause gebracht hat, sehen die Regierenden in ihm eine Gefahr. Denn die unzufriedenen Bürger sind nicht gut auf ihre Politiker zu sprechen, die sie in einen jahrzehntelangen Krieg führten.
Die Lösung ist schnell gefunden. John Geary wird zum Admiral befördert und soll, mit der gesamten - gerade zurückgekehrten - Flotte, in das Territorium der neu entdeckten Aliens aufbrechen. Erste Gefahren werden recht schnell offenbar, ebenso interne Streitigkeiten. Und plötzlich enthüllt sich der Schatten einer Intrige, die den Kommandanten und seine Flotte alles kosten könnte.

Es war nicht anders zu erwarten: Nach dem großen Erfolg der sechsteiligen Reihe um die Irrfahrt der Verschollenen Flotte, spendiert Autor Jack Campbell alias John G. Hemry seinem Protagonisten neue Abenteuer. In einem Dreiteiler sollen jene Aliens im Mittelpunkt stehen, die am Ende des vorangegangenen Epos eingeführt wurden. Dabei recycelt der Schriftsteller schlicht und ergreifend alle Zutaten, die auch in den bisherigen Romanen gut ankamen: Die Allianzflotte wird von der Heimat isoliert; Politiker planen ihre Intrigenspielchen mit dem Offizier; in der Flotte selbst gibt es Inkompetenz, Neid und Missgunst.
Gerade die Konflikte innerhalb der Raumschiffsflotte wirken konstruiert, sind mittlerweile einfach auserzählt. Noch immer werden problematische Allianzoffiziere herangezogen, wenn es darum geht, Probleme zu verursachen. Seit Neuestem gehört auch die Nichte von Admiral Geary in diese Rubrik. Eine ziemlich nervende Angelegenheit gibt es doch nur noch jene Fraktion, die ihren Kommandanten verehrt und andere, die gegen ihn intrigieren.
Das Thema der unbekannten Aliens hat durchaus seinen Reiz, aber die Handlung schreitet viel zu behäbig voran. Stattdessen hält sich der Autor mit den wohlbekannten seitenlangen Dialogen, Ehre und Pflichtversessenheit und dem Philosophieren über Probleme auf. Das gehört natürlich dazu, war immer ein Teil der Buchserie. Doch es bleibt zu hoffen, dass mit dem zweiten Band zusätzliche Action und Spannung, schnelle Entwicklungen und Twists hinzukommen.

Fazit:
Ein Roman, der zügig startet, aber dann in Behäbigkeit abdriftet. Interessante Grundlagen werden gelegt und es bleibt abzuwarten, ob der Autor die Spannung in den nächsten Bänden noch anziehen kann. Wie immer ist es ein wenig viel Phrasendrescherei, Pflicht und Ehre, doch das gehört bei der Verschollenen Flotte einfach dazu.

Andreas Suchanek



Taschenbuch | Erschienen: 11. Januar 2013 | ISBN: 978-3404206933 | Originaltitel: 3404206932 | Preis: 8,99 Euro | 480 Seiten | Sprache: Deutsch

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