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Eine Leiche im Savoy – ein Skandal, sollte die Presse davon Wind bekommen. Zum Glück hat Hoteldirektor Bunny die rettende Idee, niemand Geringeres als Professor van Dusen, genannt die Denkmaschine, der berühmte Amateurkriminologe ist Gast des Hotels und soll so schnell wie möglich diesen Mordfall aufklären.
Van Dusen stellt seine Fähigkeiten zur Verfügung und lässt gleich den Kellner zu einer Befragung antreten. Dieser berichtet einen Mann vor dem Zimmer des Toten gesehen zu haben, doch nach seiner Beschreibung käme jeder männliche Gast des Savoy als Verdächtiger infrage. So begibt sich Van Dusen in Begleitung seines persönlichen Reporters Hutschinson Hatch in das besagte Zimmer. Dass es sich um Mord handelt, ist dem Professor schon nach einem ersten Blick klar, der arme Mr. Dixon wurde erschlagen und es sieht alles nach einem Raubmord aus. Doch auf den zweiten Blick offenbart sich, dass nicht nur Wertsachen entwendet wurden. Der Tote hält in seiner Hand einen Papierschnipsel, der dem Falle eine ganz neue Wendung gibt – das Interesse des Professors ist geweckt, die Jagd nach dem Mörder kann beginnen!
Lange hat es gedauert, doch er ist wieder da – Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen ermittelt in diesem alten, neu aufgelegten Fall: "Ein Mörder bei Madame Tussaud". Was auch dem Verlagswechsel verschuldet sein könnte, denn anstatt bei Folgenreich wurde diese Folge nun bei Highscore Music verlegt.
Dieses Mal soll der Hobbykriminologe das Ansehen des Hotel Savoy retten und zu einer schnellen Aufklärung eines Mordfalls beitragen. Und auch bei diesem Fall sind logisches Denken und eine gute Allgemeinbildung gefragt, oder hättet ihr gewusst, wo Lord Nelson neben Mördern steht – natürlich bei Madame Tussauds. Dort steht auch der Professor, der sich zum Amüsement des Hörers erst gar nicht selbst erkennt. Trotz humoristischer Einschübe, denn der Professor lässt seine Mitspieler wieder einmal alt aussehen, hat dieses Hörspiel auch eine sehr ernste Note. Die darin resultiert, dass Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen seiner pazifistischen Neigung Ausdruck verleiht und den Hörer damit ebenfalls zum Nachdenken anregt.
Doch eine gute Story ist nur die halbe Miete, auch die prominente Sprecherbesetzung trägt wesentlich zum Erfolg eines Hörspiels bei. Natürlich sind Friedrich W. Bauschulte (Prof. van Dusen) und Klaus Herm (Hutchinson Hatch) ein wesentlicher Bestandteil. Unterstützt werden die beiden von Moritz Milar, Andreas Thiek, Ortwin Speer, Eric Vaessen, Rudolf Wilhelm Marnitz, Liane Rudolph-Amacha und Gabriele C.M. Markwald Litty. Auch die immer neuen, prominenten Mitstreiter machen den Charme dieser Hörspielreihe aus.
Abgerundet wird, dass Ganze durch einen Track der sich "Kommentar von Michael Koser & Rainer Clute" nennt. Hier unterhalten sich die beiden Macher über die Entstehung des Geschriebenen und Gesprochenen und ab und an bekommt man auch nette Anekdoten zu Gehör.
Damit ist "Ein Mörder bei Madame Tussaud" ein gelungenes Krimihörspiel, das selbst heute mit seiner, Vergleichsweisen, einfachen Ermittlungsarbeit den Hörer immer wieder aufs Neue zu fesseln weiß.