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Schon so lange wartet Krampus, der Herr des Julfestes, auf seine Befreiung und Rache, bald ist es soweit. Er hat seine Belznickel ausgeschickt, um den Sack des Nikolaus zu stehlen, denn dieser ist der Schlüssel zur Freiheit. Aber sie müssen auf der Hut sein, denn Nikolaus ist nicht nur verschlagen, sondern auch sehr gefährlich. Tatsächlich kommt es zum Kampf und der Sack geht verloren. Er fällt Jesse, einem mittellosen Musiker, in die Hände. Als hätte dieser nicht schon genug Probleme gerät er tatsächlich zwischen die Fronten von Krampus und Nikolaus. Kann es zwischen solch großen Mächten für Jesse überhaupt ein gutes Ende nehmen?
Weihnachten - die schönste Zeit des Jahres. Doch was, wenn das Fest wie wir es kennen eine große Lüge wäre? Und die Figur des Sankt Nikolaus gleich dazu? Nach "
Der Kinderdieb" beschäftigt sich Brom nun mit diesen Fragen in seinem Roman "Krampus" und lässt dort den Herrn der Julzeit wieder auferstehen. Verschiedene Legenden, mytische Sagengestalten, Götter und unsere Heiligen werden hier wild zusammengemischt. Wen diese Mischung und ein Schuss Fantasy nicht stört, der kommt hier auf seine Kosten.
Recht spannend geschrieben, springt die Handlung jeweils abwechselnd zu Krampus und seinen Anhängern, zu Nikolaus und zu Jesse, bis sich deren Wege unausweichlich treffen. Nachdem Jesse zwischen die Fronten geraten ist, ist seine Situation nur unwesentlich schlimmer geworden. Er wird zwar auf Krampus Seite gezwungen, erhält aber so Verbündete, um gegen seine menschlichen Widersacher vorzugehen. Dann Jesse steckt bis zum Hals ins Schwierigkeiten, die ihn buchstäblich vernichten werden.
Krampus hat so lange auf seine Flucht und Rache gewartet, dass man selbst es gar nicht abwarten kann, bis ihm diese tatsächlich gelingt. Der Leser möchte wissen, was geschieht, wenn er und Nikolaus aufeinander treffen. Ist es ein Kampf Gut gegen Böse? Aber tatsächlich stellt sich die Frage, wer von beiden der Böse ist. Denn beide haben sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften. Nikolaus ist anders als wir dachten, doch was geschieht, wenn er verdrängt werden sollte? Beide bringen den Menschen etwas gutes und wären für deren Verhalten eine Bereicherung – sie zeigen, wie sich die Menschen verhalten sollten, um diese Welt besser zu machen und auch am Leben zu erhalten. Krampus, will die Besinnung zurück zur Mutter Natur wieder entfachen, die Erde darf nicht ausgebeutet werden. Nikolaus will den Menschen Hoffnung und gegenseitiges Vertrauen bringen.
An jedem Kapitelanfang findet sich eine passende Schwarz-Weiß-Zeichnung sowie in der Mitte des Buches acht kolorierte Illustrationen; sieben der mystischen Wesen und Jesse.
Fazit: Zwar ist alles wirr durcheinandergemixt, dafür enthält der Roman eine gute Idee und ist locker und flüssig geschrieben und nicht zu gewalttätig.
Eine Leseprobe gibt es auf der Verlagsseite über: Im Buch blättern.