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Zwei Spiele in einemGanz nach Präferenz kann der Spieler sich bei dieser Mahjong-Version im alten Japan oder China austoben, natürlich ohne Altersbeschränkung. Wahlweise vollzieht er Spiel für Spiel die Chronologie der Dynastien und Kaiserreiche nach, die damals Ostasien geprägt haben, oder er spielt schlicht klassisch mit traditionellen Steinen und mit der passenden, allerdings nicht pentatonischen Musikuntermalung. Im Dynastie-Modus wird bei Abschluss jedes Spiels ein alter Sinnspruch angeboten.
Bekanntlich geht es beim Mahjong darum, paarweise Steine aus einem kunstvollen Aufbau zu entfernen, bis keine mehr übrig sind. Die entnommenen Steine müssen entweder gleich sein oder über ein gemeinsames Merkmal als zusammengehörig erkenntlich sein. Es dürfen nur Steine entfernt werden, die rechts oder links keinen unmittelbaren Nachbarstein haben.
Diverse AuswahlmöglichkeitenNeben der bereits erwähnten Auswahl des alten China oder Japan besteht auch die Möglichkeit, sich zwischen dem Klassik-Modus und der Wanderung durch die dynastische Geschichte der beiden Reiche zu entscheiden. Vom Spieltechnischen her bestehen keine eklatanten Unterschiede. Die Klassik bietet je 126 verschiedene Spielstein-Anordnungen, die Dynastien elf beziehungsweise zwölf Zeitalter, die je fünf bis sieben Level enthalten. Somit kann man sich mit diesem Spiel wahrlich eine ganze Weile beschäftigen, auch wenn die benötigte Zeit sich auf die Punktzahl auswirkt und der Spieler somit aufs Tempo drückt. Gibt es keine möglichen Spielzüge mehr, obwohl noch Steine ausliegen, werden diese automatisch neu gemischt. Es gibt die Möglichkeit, zwischen den Anforderungsstufen "locker", "normal" und "schwierig" zu wählen.
Interessante SteinaufbautenGerade im Klassik-Modus findet der Mahjong-Fan die unterschiedlichsten und teils sehr fantasievoll erdachten Stein-Figuren, die es abzutragen gilt. Natürlich steht und fällt beim Mahjong alles mit der Anordnung der Steine. Sie darf nicht zu simpel sein, sie soll knifflige Situationen zulassen, doch muss diese grundsätzlich auflösbar sein. Und hier stößt man bei diesem Spiel gegebenenfalls an eine ärgerliche Grenze.
The EndEs gibt bei der hier besprochenen Edition des Spiels ein paar Extrasteine, unter anderem Schloss und Schlüssel, die, freigelegt, miteinander verbunden werden müssen. Mindestens ein Bug ergab sich dank dieser Extras. Für die Schlösser existierten schlicht keine Schlüssel, und die beiden Energiesteine, die sonst das Spiel abkürzen können, sobald sie frei stehen, durften wegen eines der Schlösser nicht bewegt werden. Mischen nützte nicht. Und so zeigte sich letztlich Resignation als der einzige Ausweg. Schade! Ob dies bei jedem Spieler oder nur sporadisch vorkommt, konnte im Rahmen der Rezension nicht getestet werden.
Insgesamt jedoch handelt es sich um ein sorgfältig und abwechslungsreich konzipiertes Mahjong-Spiel. Das "Drumherum" wie Design der Spielsteine, Hintergründe und Musik gefallen und erzeugen ein wenig Ostasien-Feeling. Bedienung und Menüführung sind unkompliziert, und unter den Schwierigkeitsgraden findet jeder Spieler den zu ihm passenden. Spielstände werden beim Verlassen des Spiels automatisch gespeichert, sodass dieses beliebig später wieder aufgenommen werden kann – freilich gibt es auch die Möglichkeit, mit einem anderen Spielernamen neu zu beginnen.
Mahjong ist ein schönes Spiel für Menschen, die eine ausgewogene Mischung aus Strategie und Glück mögen, und hier wird es sehr attraktiv präsentiert. Wegen des beobachteten Bugs wären fünf Sterne allerdings zu hoch gegriffen.