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Die Menschen sind zurückgekehrt nach Aquablue. Auf Ouvea - wie der Planet in der Sprache der Atalaner heißt - hat der Krieg Spuren hinterlassen, so kann es vorkommen, dass gefährliche Relikte aus der Zeit des Konfliktes auftauchen. Als Ylo in Begleitung seiner Mutter Mi-Nuee auf eine mächtige Waffe der Terraner stößt, die in der Wildnis des Planeten zurückgelassen wurde, ist dies ein erschreckendes Erlebnis für ihn. Und auch seine Mutter, die sich in die schreckliche Zeit zurückversetzt fühlt, ist zutiefst beunruhigt. Die Vergangenheit soll ruhen!
Im nördlichen Packeis ist indes eine Delegation von der Erde dabei, ein Geheimnis aufzudecken. Ihre Absichten scheinen alles andere als freundlich zu sein, auch schotten sie sich bewusst durch strenge Sicherheitsmaßnahmen ab. Da es laut des nach dem Krieg geschlossenen Vertrags, den Menschen verboten ist, Aquablues Bodenschätze auszubeuten, wird Naos Gruppe skeptisch. Die Mission, das Vorhaben der Fremden aufzudecken, ist jedoch viel gefährlicher als sie gedacht hat ...
Wie in Band 1 der neuen Aquablue-Serie kann das Album vor allem mit der zeichnerischen Gestaltung durch Reno brillieren. Die intensiven Farbtöne, im Besonderen die Kombinationen von blau und grün, bei der Darstellung der Naturszenen auf Aquablue, sind überaus gelungen. Renos Zeichnungen sind teilweise fast fotorealistisch, behalten aber immer einen Touch, der sie als Illustrationen erkennen lässt. Seine Konturen sind dabei eher weich.
Hautières Szenario bewegt sich zunehmend in Richtung eines SF-Thrillers, bleibt dabei aber im Rahmen der "ökologischen" Science-Fiction. Die Bearbeitung eines solchen Themas hat er nicht neu erfunden, besonders in den siebziger und achtziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts war es recht präsent. Autoren wie Ursula K. L Guin und Anne McCaffrey waren nur zwei die sich intensiv damit beschäftigt haben. Dabei bewegt sich Hautière aber auf zeitlosem Terrain, schließlich ist das Thema Versklavung und Ausbeutung, sowohl von Menschen als auch der Natur, auch heute sehr aktuell.
"Siebengestirn" bietet damit solide SF-Unterhaltung in tollen Bildern. Und es bleibt zu hoffen, dass die Story noch interessante Wendungen nimmt. Da es sich hier nicht nur um eine Trilogie handelt, kann noch einiges erwartet werden. Zumindest optisch ist auch dieser Band ein echtes Highlight, die Geschichte darf aber noch etwas an Tiefe gewinnen.
Eine Leseprobe steht auf der Verlagsseite zur Verfügung: reinlesen