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XCOM: Enemy Unknown wurde mehrfach als Spiel des Jahres 2012 ausgezeichnet. Nun erschien im November 2013 das Add-on "XCOM: Enemy Within". Dieses verspricht eine "unglaubliche Vielzahl an neuen Fähigkeiten, Upgrades und Waffen". Ob das Spiel dadurch noch an Tiefe und Anspruch gewinnt, ist die Frage.
InstallationZum Installieren des Add-ons muss "Enemy Unknown" installiert sein. Außerdem benötigt der Spieler einen Steam-Account und muss beim ersten Start online sein. Danach ist das Spiel zumindest im Einzelspielermodus auch offline spielbar.
NeuerungenZunächst fällt wenig Neues auf. Die ersten ein oder zwei Missionen spielen sich wie eh und je. Nach und nach entdeckt der Spieler dann aber die Neuerungen. So gibt es nun auch einen inneren Feind, eine Organisation, die sich mit den Aliens verbündet hat. Um diese zu bekämpfen, muss der Spieler seine Soldaten in Undercover-Missionen schicken und sie wieder nach Hause holen, wenn sie erfolgreich waren. Sobald genügend Informationen gesammelt wurden, kann der Spieler das Hauptquartier des neuen Feindes angreifen.
Auch neu sind zwei Alienarten, auf die der Spieler recht schnell trifft. Eine davon kann sich tarnen und bringt so eine völlig neue taktische Fähigkeit der Aliens ins Spiel.
Die Optionen des Spielers auf dem Schlachtfeld wurden ebenfalls erweitert. So kann er nun, wenn er genügend MELD - ein neuer Rohstoff im Spiel - von den Aliens eingesammelt hat, seine Soldaten entweder kybernetisch oder genetisch aufwerten, entweder werden die Soldaten also zu Cyborgs oder zu Übermenschen. Die meisten neuen Technologien, die erforscht werden können, haben mit diesen Neuerungen zu tun. Außerdem kann der Spieler noch Orden verleihen, die ebenfalls die Fähigkeiten der Soldaten aufwerten.
Neue Missionen, Karten und Soldaten"Enemy Within" bietet im gesamten Spielverlauf einige neue Missionen, wobei die häufigsten die Einsätze gegen den neuen inneren Feind sind. Aber auch gegen die Aliens gibt es ein paar neue Missionen und Karten. Ebenfalls neu sind einige Rettungsmissionen, an deren Ende der Spieler neue Soldaten bekommt, die für die weitere Handlung wichtig sind.
"Enemy Within" bietet einige spannende und herausfordernde Neuerungen für das Basisspiel. Fans des Games dürften insgesamt zufrieden sein, auch wenn einiges noch hätte verbessert werden können.
Die neuen Gegner und FähigkeitenDas Add-on besticht vor allem mit neuen Feinden und einer Vielzahl an neuen Waffen und Soldatenupgrades. Die zwei neuen Aliens sind anfangs ganz nett, aber vor allem die neue Organisation aus menschlichen Gegnern bringt Spannung ins Spiel, gerade wenn man das Basisspiel bereits mehrmals durchgespielt hat. Dieser neue Handlungsstrang ist praktisch ein kleines Parallelspiel, das durchaus Spaß macht, auch wenn die Aliens natürlich die stärkeren Gegner sind.
Am meisten überzeugen allerdings die neuen Möglichkeiten, die eigenen Soldaten aufzuwerten. Neben Beförderungen und Psi-Kräften kommen nun noch genetische Aufwertungen, Orden und kybernetische Upgrades dazu. Der Spieler muss das Game mindestens einmal durchspielen, bevor er einen Überblick hat, um dann beim zweiten Mal seine Soldaten gezielt zu entwickeln. Nicht alles ist miteinander kombinierbar und auf dem Schlachtfeld will der Spieler schließlich möglichst alle Optionen zur Verfügung haben.
In der Basis und auf dem SchlachtfeldAuf dem Schlachtfeld hat sich zwar optisch nicht viel verändert, aber durch die vielen neuen Fähigkeiten ergeben sich oft neue Taktiken. Gleichzeitig bieten einige neue Missionen auch neue Herausforderungen, die erfahrene Spieler aber ohne große Probleme meistern werden. In der Frühphase des Spieles stellen die beiden neuen Aliens die größte Herausforderung dar, da eines sehr gut gepanzert ist, das andere sich tarnen kann. Zum Ende hin wird das Spiel dafür leichter, da die neuen Fähigkeiten den Spieler gegenüber den Aliens stark bevorteilen.
In der Basis wurde wenig verändert. Es gibt zwei neue Einrichtungen, ansonsten ist alles gleich geblieben. Gerade hier hätten die Entwickler aber auch ein wenig an der Menüführung arbeiten können. Immer noch muss sich der Spieler oft mit vielen Klicks zwischen verschiedenen Einrichtungen hin und her bewegen. Die einzige Verbesserung ist hier, dass es beim Ausrüsten der Soldaten vor einem Kampfeinsatz nun einen Button gibt, durch den alle nicht eingesetzten Soldaten entwaffnet werden. Das spart einige Zeit beim Bewaffnen vor einem Einsatz.
OptikVerbesserungen bei der Grafik gibt es keine auffälligen. Auch kommt es noch immer vor, dass der Spieler einen Schuss nicht sehen kann, weil der Kamera ein Objekt im Weg ist. Auch kann immer noch hin und wieder durch Wände Aliens sehen und auf sie schießen. Manchmal wäre es auch schön, wenn der Spieler weiter raus zoomen könnte, um einen besseren Gesamtüberblick zu bekommen.
FazitInsgesamt lohnt sich der Kauf dieses Add-ons. Es werden eine Reihe neuer Feinde, ein neuer Handlungsstrang und neue Fähigkeiten für die Soldaten geboten, die dem Spiel tatsächlich mehr Tiefe geben. Bis auf kleinere Details dürften Fans des Spieles sehr zufrieden sein.