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Zusammen mit Hermes machte sich Wonder Woman in Band zwei der Reihe auf, Zolas damals noch ungeborenes Kind zu beschützen. Allerdings rechnete Diana nicht mit Hermes' Plänen – er selbst wurde zum Entführer dieses jüngsten Bastards Zeus'. Zola konnte ihr eigenes Kind noch nicht einmal in den Armen halten, bevor Hermes damit verschwand.
Wonder Woman sucht Unterstützung bei ihren Götterverwandten und trifft dabei auf jemand völlig Unerwarteten: Orion von den New Gods.
Zeitgleich hat Zeus' ungeliebter Erstgeborener in der Antarktis seinen Weg an die Erdoberfläche gefunden. Der Prophezeiung nach wird dieser Erstgeborene die Macht des Olymps übernehmen. Zeus hat diesen mächtigen Sohn daher schon vor langer Zeit in großer Tiefe verbannt. Jetzt aber steht er in voller Größe auf der Erde und macht sich auf den Weg sein Erbe anzutreten. Sein Weg ist geprägt von Wut, Enttäuschung und Brutalität.
Weiter geht es mit der neu erschaffenen Wonder Woman. Die US-Hefte 0 und 13 bis 18 sind in der vorliegenden Panini-Ausgabe enthalten. Mit Heft 0 "Die Höhle des Minotaurus" unternimmt der Leser mit Diana einen Ausflug in ihre Jugend. Dieses kürzere Abenteuer zeigt ihre Ausbildung durch den Gott des Krieges und bildet damit eine wichtige Grundlage für die Geschehnisse in den nachfolgenden enthaltenen Heften. Krieg spielt auch bei der Suche nach Zolas Säugling eine entscheidende Rolle. Unterfüttert durch die in Heft 0 erzählten Geschehnisse erhält die Story mehr Tiefe und die Charaktere werden vielschichtiger.
Insgesamt bietet Wonder Woman 3 neben viel Action eine wirklich spannende Handlung, die um einiges von den früheren, eher etwas oberflächlichen Abenteuern der Amazonenprinzessin, abweicht. Wonder Woman ist "erwachsen" geworden, als Bastard Zeus' hat sie mit den verwandten Göttern außerdem einen sehr interessanten Bekannten- und Familienkreis. Diese Charaktere sind so gut angelegt, dass sie Wonder Woman fast den Rang ablaufen. Bisher schafft Brian Azzarello es noch, Diana dem Leser als Hauptperson der Reihe zu präsentieren. Das bunte Pack um sie herum könnte sie aufgrund der starken Präsenz aber überrennen. Bisher hält sich das Ganze aber noch die Waage.
Zwar sind wieder unterschiedliche Zeichner und Tuscher verpflichtet worden, jedoch spürt man beim Lesen die Übergänge kaum. Es bleibt Geschmackssache, ob einem die Striche Akins' oder Chiangs eher zusagen. Wenige Seiten haben sie anderen Künstlern überlassen, aber auch diese fügen sich ohne Holpern ins Gesamtbild ein.
Brian Azzarellos Wonder Woman ist auch in ihrem dritten Band auf ihrem neuen Erfolgsweg im Rahmen der "New 52" unterwegs. Es lohnt sich, sie dabei zu begleiten.